Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

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openWBbeginner
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von openWBbeginner »

Spannende Diskussionen hier, woanders liest man überwiegend Lobeshymnen auf Tibber. Ich denke auch über Tibber nach. Meine Erdwärmepumpe kann zwar die Wettervorhersage und den Strompreis berücksichtigen, aber mit einem Fertighaus und Fußbodenheizung unten und Radiatoren oben kann man den Verbrauch aufgrund begrenzter thermischer Speicherfähigkeit kaum zeitlich verschieben, ohne den Komfort zu beeinträchtigen. Die modulierende Wärmepumpe läuft seit Dezember quasi ohne Takten durch, was ide Lebensdauer maximiert.

Im Winter "reduziert" meine PV den Stromverbrauch der WP, aber es bleibt trotz idealer Südlage einfach zu wenig zum Laden des BEV übrig. Geschweige denn einen separaten Batteriespeicher aufzuladen, den habe ich wg. des BEV nicht.

Aktuell scheint für meine Situation der streßarme Ansatz zu sein, wie im Nachbarthread diskutiert über § 14a Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) die OpenWB und Wärmepumpe als steuerbare Verbrauchseinrichtungen anzumelden und die damit verbundenen 100-200 € zu kassieren.

Danke für die Denkanstöße!
openWB series2 standard+ 22kW, PV 12,69 kWp + SMA Sunnboy 5000-TL20 + 3 Hoymiles HMT2250 + 1 Hoymiles HM600, Nibe S1255-12, Skoda Enyaq 80 iV
ID4U
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von ID4U »

openWBbeginner hat geschrieben: So Jan 21, 2024 8:01 pm ... als steuerbare Verbrauchseinrichtungen anzumelden und die damit verbundenen 100-200 € zu kassieren.
Was dabei zu berücksichtigen ist: Ein iMsys + Steuerbox ist teurer als eine mME. Für das iMSys bei steuerbaren Verbrauchseinrichtungen gilt eine Preisobergrenze von 50€/a; für die Steuerbox 30€/a. Gegenüber eine mME (20€/a) ist das ein Aufpreis von 60€/a. Der muß von der Ersparnis durch die geringeren Netzentgelte noch abgezogen werden.

Auch müsste man überlegen/berechnen ob man mit der WP überhaupt ins neue Modell wechselt. Und ob dafür vielleicht Modul 2 sinnvoller ist.

Ist aber alles eher ein Thema für den EnWG-Thread.
derNeueDet
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von derNeueDet »

Ja, getrennte Messung, sonst bietet das nach meiner Erfahrung keiner mehr an.

Da muss dannder NT schon einiges günstiger sein, damit sch der zusätzliche Zähler und die zusätzlichen Grundgebühren raus holen lassen.

VG
Det
10kWp PV mit SMA Tripower 10000TL-10 (PE11 mit SDM72V2); 2,4kWp mit Solis 2.5 G6 (EE11 mit SDM120). OpenWB Standard+. EVU EM540 an einem Raspi mit Venus OS. BEV Mercedes EQA 250 (07/2023)
shilbert
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von shilbert »

Habe gerade mal nachgerechnet. Die Umlagen, Abgaben, Steuern summieren sich in der Rechnung von awattar auf 10ct/kWh. Dazu kommt die "Grundgebühr" von 14,8ct/kWh im Tarif. Dazu kommt der Börsenpreis, rechnen wir mal mit 6-19ct/kWh im Dezember 2023. Dann ist man schnell bei 34-46ct/kWh. Dazu noch 3% awattar-Gebühr.

In den 52ct/kWh "nach Strompreisbremse" als Arbeitspreis sind dann noch die monatlichen Grundgebühren, Messentgeld usw. reingerechnet.

Am Ende des Tages ist der reine Börsenpreis sehr mit Vorsicht zu genießen. Bei awattar ist man offenbar mit 14,8ct Grundgebühr + 10ct "Nebenkosten" schon ohne Börsenpreis bei 24,8ct/kWh. Da darf dann der Börsenpreis und alle sonstigen Kosten maximal 6ct/kWh sein bevor man genau da landet was Festpreisanbieter aktuell anbieten.

Das kommt mir vor wie an der Tankstelle. Da schwanken bei uns in der Region die Preise gerne mal um 10-15ct/24h. Blöd, dass ich kein Tanklager daheim habe :)
Jens
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von Jens »

shilbert hat geschrieben: So Jan 21, 2024 9:12 pm Dazu kommt die "Grundgebühr" von 14,8ct/kWh im Tarif.
Respekt:
Macht bei 768,25 kWh stolze 113,70 EUR für den Monat Dezember :o
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Meth
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von Meth »

Thomas aus W hat geschrieben: So Jan 21, 2024 7:39 pm
LutzB hat geschrieben: So Jan 21, 2024 4:41 pm Wenn man einen Hausspeicher hat, kann man den zu günstigen Zeiten voll machen. So wandern auch nicht direkt verschiebbare Lasten virtuell in den Zeitraum.
Wäre echt schön, aber die Leute bei Kostal wollen mich das nicht machen lassen, die verstecken sich hinter der VDE-FNN...
Meth hat geschrieben: So Jan 21, 2024 6:46 pm die digital Eingänge des plenticore schalten soll und somit mit 100 % ladeleistung die Batterie belädt.
Du meinst, mit Strom aus dem Netz?
Hast Du da Unterlagen drüber? Wo kann man die notwendigen Infos finden?

Wie gesagt hat Kostal mir gegenüber ja erklärt, dass das nur zum Schutz des Akkus, aber nicht von Nutzer gesteuert passieren dürfe. Andererseits ist meine Info (und mein Plenticore) auch schon über 3 Jahre alt...

bye
TT
Hallo ,

das ist die Einstellung
extern io.png
Das musst du einschalten das er Externe Signale über die Digital i/o annimmt .
bekegung digial io.png
Und hier ist beschrieben wie die geschalten werden müssen (bei mir über nen Shelly Pro ) VCC vom wechselrichter zum shelly und dann entsprechend durchschalten . Wichtig müssen Trockene Kontakte sein !!!


Hier noch ein Bild von meinem Node Red Flow
Tibber Automatik.png
Die Heizstäbe und die Wärmepumpe mach ich später noch aktiv sobald die oWb externe Mqtt befehle zulässt im SmartHome bereich
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ID4U
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von ID4U »

shilbert hat geschrieben: So Jan 21, 2024 9:12 pm Habe gerade mal nachgerechnet. Die Umlagen, Abgaben, Steuern summieren sich in der Rechnung von awattar auf 10ct/kWh. Dazu kommt die "Grundgebühr" von 14,8ct/kWh im Tarif. Dazu kommt der Börsenpreis, rechnen wir mal mit 6-19ct/kWh im Dezember 2023. Dann ist man schnell bei 34-46ct/kWh. Dazu noch 3% awattar-Gebühr.
Der höchste Börsenpreis im Dezember war am 1.12.2023 mit 27,45ct/kWh.
Da jetzt die 3% Awattar-Gebühr drauf sind 28,27ct/kWh.
Plus 14,8ct für Netznutzung/Umlagen/Abgaben/Steuern sind 43,07ct/kWh.

Die Position "Energie" (also der Arbeitspreis ohne die fixen monatlichen Kosten) auf Deiner Rechung sagt aber 355,55€ / 768,25kWh = 46,28ct/kWh. Bis hier hin passt es also schon nicht. Selbst wenn Du sämtlichen Strom in der teuersten Stunde des Monats verbraucht hättest.

Hier mal die aktuellen Awattar-Preise aus meiner Region (Annahme Jahresverbrauch 10.000kWh). Selbst wenn die Netzentgelte in Deiner Region abweichen passt das trotzdem überhaupt nicht mit Deiner Dezember-Rechnung überein. Es sei denn ich habe irgendwo einen dicken Denkfehler. Oder Du hast einen komplett anderen Vertrag mit einen völlig anderen Preismodell ;)

awattar.jpg
shilbert hat geschrieben: So Jan 21, 2024 9:12 pm Bei awattar ist man offenbar mit 14,8ct Grundgebühr + 10ct "Nebenkosten" schon ohne Börsenpreis bei 24,8ct/kWh.
Beim höchsten Börsenpreis am 1.12.2023 wären das demnach 28,27ct/kWh (inkl. der 3%) + 24,8ct/kWh = 53,07ct. Alle anderen Stunden im Monat war der Strom aber teils deutlich günstiger.

Vielleicht kannst Du mal nachschauen welches Preismodell für Deinen Vertrag gilt und damit das Rätsel lösen ;). Möglicherweise war das bei Abschluß ja komplett anders als dies heute der Fall ist. Diese enorm hohen Kosten wie auf Deiner Dezember-Rechnung hättest Du beim aktuellen Preismodell wohl nicht. Zudem kann man bei Awattar heutzutage nach einem Monat kündigen, bei Tibber nach zwei Wochen. Lediglich an den Messstellenvertrag bei Awattar bist zu zwei Jahre gebunden. Das macht aber nicht die hohen Kosten aus.
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Thomas aus W
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von Thomas aus W »

Meth hat geschrieben: Mo Jan 22, 2024 5:59 am das ist die Einstellung
Vielen Dank!

Muss ich den WR öffenen, um an die Kontakte zu kommen?


PS: Bei mir lässt sich die Einstellung nicht ändern... :cry:

PPS: wenn's denn ginge bräuchte ich nur Dig1 und Dig2 synchon schalten, um das Laden zu starten, richtig?

bye
TW
Meth
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von Meth »

zu 1;
Jo musst du .
zu 2;
ja du brauchst nen Installateurs Zugang .
Müsste aber der Erbauer der Anlage haben
zu 3 ;
ja dann würde er zwangsladen mit 100% der Ladeleistung
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Meth
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Re: Erfahrungen mit strompreisbasiertem Laden (tibber, awattar, Voltego)

Beitrag von Meth »

Hab z.b Heute fast den Ganzen Tag mit der Ladung von Gestern Nacht zwischen 1-4Uhr für 18 Cent die KW + PV überbrückt .
Und heute Abend zwischen 1-5 wieder Laden für 17-15 Cent :-D
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