Mehr 'kurze' oder weniger 'volle' Ladezyklen

Nasdero
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Re: Mehr 'kurze' oder weniger 'volle' Ladezyklen

Beitrag von Nasdero »

mrinas hat geschrieben: Mo Dez 04, 2023 10:45 am das spielt m.E. keine Rolle. Am Ende zählt die Anzahl der Vollzyklen, also die zugeführte Energie um von 0-100% zu kommen. Ob man das auf einmal (0-100) oder z.b. auf fünfmal aufteilt (z.b. 5* 20-40%) ist unerheblich.
Das sehe ich aber anders, es macht einen riesen unterschied ob ich von 20-80% lade, oder ob ich von 40-100%. Jede hohe Spannung in dem Akku erhöht die Gefahr von Dendriten und diese beschädigen den Akku, bei Festkörperakku wird es wohl dann nicht mehr so ein. Bei der Degradation streiten sich die Fachleute auch noch, aber es schein so als ob diese am Anfang stark ist und dann immer schwächer wird. Anscheined ist es auch egal wie schnell der Akku geladen wird, solange die Temperatur des Akkus im Normbereich ist.
Wenn ihr euren Akku schonen wollt, dann nicht immer voll laden, sonder nur bei Bedarf voll laden, sonst ~80% als SOC scheint ein guter Wert zu sein, es gibt auch Hersteller die auch bei 100% nicht die absolute Spannungsgrenze nutzen um so schon den Akku zu schonen, hat dann halt weniger Kapazität

Da ist noch sehr viel in Bewegung, noch 1-2 Akku Genereationen, dann brauchen wir uns um solche Dinge keinen Kopf mehr machen.

Viele gute Info bekommt ihr z.B. hier : https://www.youtube.com/@GeladenBatteriepodcast
https://www.youtube.com/watch?v=igZYf4gakhY
Prof. Maximilian Fichtner, der hilft euch auch weiter.
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mrinas
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Re: Mehr 'kurze' oder weniger 'volle' Ladezyklen

Beitrag von mrinas »

Nasdero hat geschrieben: Mo Dez 04, 2023 5:38 pm
mrinas hat geschrieben: Mo Dez 04, 2023 10:45 am das spielt m.E. keine Rolle. Am Ende zählt die Anzahl der Vollzyklen, also die zugeführte Energie um von 0-100% zu kommen. Ob man das auf einmal (0-100) oder z.b. auf fünfmal aufteilt (z.b. 5* 20-40%) ist unerheblich.
Das sehe ich aber anders, es macht einen riesen unterschied ob ich von 20-80% lade, oder ob ich von 40-100%. Jede hohe Spannung in dem Akku erhöht die Gefahr von Dendriten und diese beschädigen den Akku, bei Festkörperakku wird es wohl dann nicht mehr so ein. Bei der Degradation streiten sich die Fachleute auch noch, aber es schein so als ob diese am Anfang stark ist und dann immer schwächer wird. Anscheined ist es auch egal wie schnell der Akku geladen wird, solange die Temperatur des Akkus im Normbereich ist.
Wenn ihr euren Akku schonen wollt, dann nicht immer voll laden, sonder nur bei Bedarf voll laden, sonst ~80% als SOC scheint ein guter Wert zu sein, es gibt auch Hersteller die auch bei 100% nicht die absolute Spannungsgrenze nutzen um so schon den Akku zu schonen, hat dann halt weniger Kapazität

Da ist noch sehr viel in Bewegung, noch 1-2 Akku Genereationen, dann brauchen wir uns um solche Dinge keinen Kopf mehr machen.

Viele gute Info bekommt ihr z.B. hier : https://www.youtube.com/@GeladenBatteriepodcast
https://www.youtube.com/watch?v=igZYf4gakhY
Prof. Maximilian Fichtner, der hilft euch auch weiter.
Das ist richtig, aber eine andere Diskussion.

Für die Degradation macht es m.E. keinen unterschied ob ich meinen 75kWh Akku am Stück mit 75kWh lade oder den Ladevorgang auf 5 Sessions aufteile. Am Ende habe ich 75kWh geladen was in einer entsprechenden Alterung resultiert.

Darüber hinaus ist es ebenfalls richtig dass sehr hohe Ladestände zu vermeiden sind, je länger ein nicht-LFP Akku mit 100% rumsteht, desto schlechter. Je wärmer es dabei ist, desto schlechter.
15,2kWp SMA (SB4000TL-21, SB3.0, STP6.0-SE + BYD HVS, EnergyMeter), openWB Standard+, openWB Pro, Peugeot e2008, Tesla Model Y LR.
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Re: Mehr 'kurze' oder weniger 'volle' Ladezyklen

Beitrag von Elchkopp »

mrinas hat geschrieben: Mo Dez 04, 2023 5:54 pm Für die Degradation macht es m.E. keinen unterschied ob ich meinen 75kWh Akku am Stück mit 75kWh lade oder den Ladevorgang auf 5 Sessions aufteile. Am Ende habe ich 75kWh geladen was in einer entsprechenden Alterung resultiert.
Was ich bisher gelesen und verstanden habe, macht es einen Unterschied. Dabei ist es weniger stressig, wenn der Akku über den Tag verteilt viele kleine "Häppchen" bekommt als einmal einen großen Happen. Soweit ich verstanden habe, hängt das auch mit der Erwärmung der Zellen beim Laden zusammen. Je länger ein Ladevorgang dauert, desto wärmer werden die Zellen. Wärme bedeutet dabei Stress.

Also lieber das Smartphone (als stellvertrendes Beispiel) immer mal wieder zwischendurch für ein paar Minuten ans Ladegerät stöpseln, als immer Abends von 10 auf 100% laden.

Wir reden hier aber auch über die graue Theorie - ob das am Ende praktisch umsetzbar oder gar sinnvoll ist, ist dann eine andere Geschichte.
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Re: Mehr 'kurze' oder weniger 'volle' Ladezyklen

Beitrag von truth »

Was ich bisher gelesen und verstanden habe, macht es einen Unterschied.
Hast du evtl. noch eine Quellenangabe?
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Re: Mehr 'kurze' oder weniger 'volle' Ladezyklen

Beitrag von Nasdero »

Elchkopp hat geschrieben: Mo Dez 04, 2023 6:08 pm Also lieber das Smartphone (als stellvertrendes Beispiel) immer mal wieder zwischendurch für ein paar Minuten ans Ladegerät stöpseln, als immer Abends von 10 auf 100% laden.
Jetzt vergleichen wir smartphone akkus mit dem vom EV, ok nun sind wird aber am Stammtisch angekommen.
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Re: Mehr 'kurze' oder weniger 'volle' Ladezyklen

Beitrag von Elchkopp »

Das hat mit Stammtisch nichts zu tun. Es geht um die Zellentechnologie, und die ist nun mal die selbe. Die ersten Teslas hatten handelsübliche Zellen aus Laptop-Akkus verbaut. Ich schrieb ja auch extra, dass bei meiner Aussage um die graue Theorie geht, was eben auch bedeutet, dass es nicht unbedingt in der Praxis praktikabel oder sinnvoll sein muss - oder ein Hersteller nicht auch technisch gewisse Maßnahmen eingebaut und umgesetzt hat, um genau genau solche Fälle von Degradation zu minimieren...
truth hat geschrieben: Mo Dez 04, 2023 6:12 pm
Was ich bisher gelesen und verstanden habe, macht es einen Unterschied.
Hast du evtl. noch eine Quellenangabe?
Ad hoc nicht. Aber ich finde das bestimmt noch wieder...
Nasdero
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Re: Mehr 'kurze' oder weniger 'volle' Ladezyklen

Beitrag von Nasdero »

Elchkopp hat geschrieben: Mo Dez 04, 2023 6:34 pm Es geht um die Zellentechnologie, und die ist nun mal die selbe.
Ja ne ist klar in Smartphone sind auch Llithium ionen akku und damit hört die Ähnlichkeit aber auch schon auf, jaja früher gab es Laptop akkus im Tesla, ja es gab auch Bleiakkus als Antriebsbatterie, aber das ändern nichts dadran, das deinn Aussage falsch ist.

Eines ist sicher Hitze, Kälte und hohe Spannungen sind Stress für den (Llithium) Akku, die ersten beiden Probleme hat CATL mit ihrer "Shenxing Batterie" wohl gelöst, werden wir hoffenltich in Naher Zukunft in EVs in EU sehen ob und wie gut sie es gelöst haben. (https://www.youtube.com/watch?v=igZYf4gakhY&t=2s)

Feststoffakkus, wenn sie denn mal in serie fertigbar sind, werden auch einige Problem dann lösen.
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Re: Mehr 'kurze' oder weniger 'volle' Ladezyklen

Beitrag von Elchkopp »

Nasdero hat geschrieben: Mo Dez 04, 2023 6:44 pm Ja ne ist klar in Smartphone sind auch Llithium ionen akku und damit hört die Ähnlichkeit aber auch schon auf, jaja früher gab es Laptop akkus im Tesla, ja es gab auch Bleiakkus als Antriebsbatterie, aber das ändern nichts dadran, das deinn Aussage falsch ist.
Welche Aussage genau? Und warum hören die Ähnlichkeiten da auf? Würde deine Aussage gerne verstehen. Ich hab ja nie behauptet, dass meine Aussagen das non-plus-ultra sind. Sondern nur, dass es mein Wissensstand ist. Ich finde das Gebiet sehr interessant und lerne gerne weiter dazu.

Für mich spielt es keine Rolle, ob es ein Smartphone, Hausakku oder Akku vom Elektroauto ist. Ist ist in der Regel immer eine Lithium-Ionen-Technologie verbaut und damit unterliegen diese mehr oder weniger alle den selben Spielregeln.

Hier mal ein paar Quellen meines Wissens, aber eben auch schon etwas älter:
https://ei.uni-paderborn.de/fileadmin-e ... erborn.pdf

Und auch sehr interessant:
https://www.geotab.com/de/blog/efahrzeu ... er-studie/
Nasdero
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Re: Mehr 'kurze' oder weniger 'volle' Ladezyklen

Beitrag von Nasdero »

Elchkopp hat geschrieben: Mo Dez 04, 2023 6:49 pm Für mich spielt es keine Rolle, ob es ein Smartphone, Hausakku oder Akku vom Elektroauto ist. Ist ist in der Regel immer eine Lithium-Ionen-Technologie verbaut und damit unterliegen diese mehr oder weniger alle den selben Spielregeln.
Nein so einfach ist es zum glück nicht, dann wäre sie zuende erforscht. Es gibt Anode, Kathode, dort werden ganz unterschiedliche Materialien benutzt um die Eigenschaft von Akkus zu verändern, hier kurz was bei google dazu gefunden: https://grinding.netzsch.com/de/energy- ... aterialien

Das sind alles Llithium Ionen Akkus und die haben alle andere Eigenschaften, NMC, LFP z.B., sind beides Llithium Ionen Akkus, oft erscheint halt Li nicht im Namen, aber es sind trotzdem Li Akkus.

Wenn du was lernen willst, dann schau z.B. https://www.youtube.com/results?search_ ... n+Fichtner
Der erklärt es sehr gut auch für nicht chemiker und der weiß wovon er redet und man schläft auch nicht dabei ein ;) .
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Re: Mehr 'kurze' oder weniger 'volle' Ladezyklen

Beitrag von Elchkopp »

Das ist mir bewusst. Aber mir ist auch bewusst, dass in Smartphones und in vielen Elektrofahrzeugen bisher sehr häufig NMC-Akkus verbaut wurden - und damit ist meine Aussage doch nicht gänzlich abwegig. Aber ja, die Li-Ionen-Technologien sind vielfältig. Aber die Ursachen für Degradation - und darum ging es meinem Verständnis nach hier - sind doch alle irgendwo ähnlich, aber eben auch je nach Technologie mal mehr oder weniger ausgeprägt.

Dann aber gleich mit Stammtischniveau zu argumentieren - das finde ich eben nicht ganz fair.
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