Restenergie aus Batteriespeicher verbrauchen

[w.Macx]

Hallo zusammen,

ich habe die Suche bemüht aber zu dem Thema nichts gefunden. Hoffe ich habe nichts übersehen.

Bei länger werdenden Tagen habe ich morgens immer mal wieder Restenergie in unserem E3DC S10X. Da ist meine Idee diese Energie zu nutzen. Entweder für das EV oder aber z.B. für die Heizstäbe. Im Prinzip ist das sinnvoll, wenn prognostiziert der Speicher über den zu erwartenden PV-Ertrag an diesem Tag wieder voll geladen werden kann.

Folgende Idee habe ich dazu:

- Uhrzeit für Prüfroutine: manuell angeben oder aber eleganter x Stunden vor Sonnenaufgang.
- Speicher SoC > x% ?
- Ja: aktiviere Ladung EV mit Stromstärke x A bei SoC EV < x%
- bei SoC EV > x% aktiviere Smart Home Gerät 1 mit x Watt
- Ladung EV oder Smart Home Gerät bleibt aktiviert bis Speicher SoC < x%

Eine sinnvolle Ergänzung wäre es den zu erwartenden PV-Ertrag einzubeziehen. Die App mit der ich den Speicher auslese nutzt forcast.solar. In der Basisvariante sind die Informationen kostenlos. Wenn der dort für den Tag erwartete Wert auslesbar ist, könnte die folgende Prüfung ergänzt werden:

- Starte Ladung EV oder Smart Home Gerät bei prognostiziertem Ertrag > x kWh.

Was meint ihr? Ergibt so eine Vorgehensweise Sinn?

VG
Nils

[E-lmo]

Wäre es nicht etwas sinnvoller, in solch einer Situation die PV-Energie am Tage direkt zu verbrauchen?
Da diese Energie weder ein- noch ausgespeichert wird, spart man sich Batteriezyklen und Speicherverlusste. Ebenso braucht man dann auch keine Prognose bemühen.

[w.Macx]

Das ist natürlich am sinnvollsten. Klar. Aber es gibt natürlich Situationen in denen das nicht funktioniert.

- Auto erst später zu Hause und kann nicht komplett geladen werden.
- Wasser im Pufferspeicher durch duschen, heizen oder Verlust wieder abgekühlt

Aber genau auf deinen Hinweis zum Batteriezyklus war ich gespannt. Wäre es somit sinnvoll den Speicher einfach nicht komplett zu laden? Die Funktion habe ich aktuell jedoch nicht im Kopf.

[Heavendenied]

Lass doch einfach den Rest drin, das schadet dem Akku doch nicht.
Klar wenn man ausnahmsweise mal Bedarf hat den Rest zu verbrauchen kann man das ja tun, aber das grundsätzlich zu tun würde einfach zu mehr Zyklen für den Akku führen.
Den Akku nicht voll zu laden ergibt für die meisten Hausspeicher auch keinen Sinn, weil die nur bei 100% das Balancing machen und man das dann verhindern würde.

[Thomas aus W]

Lass doch einfach den Rest drin, das schadet dem Akku doch nicht.

Das sind aber 3 bis 4 kWh, die man am nächsten Tag mangels Platz im Akku und wegen abwesendem Auto mehr einspeist...

bye
TW

[Gero]

Ich hatte Speicher bislang immer so verstanden, dass er als Komfortfunktion es einem ermöglicht, nicht super-optimiert den aktuellen überschuss zu verbrauchen. Denn viel billiger ist Strom aus dem Akku verglichen mit den aktuellen Strompreisen ja nicht. (Hab jetzt aber auch lange nicht mehr nachgerechnet)

Achso: e3dc bemüht sich schon seit Jahren, so etwas wie eine funktionierende Prognose hinzubekommen, die den Speicher erst Mittags lädt, damit die 70%-Abregelung nicht zuschlägt. Bislang mit so mäßigem Erfolg, dass ich das letzten Sommer abgeschaltet habe.

[Heavendenied]

@Thomas:
Wenn du es im Auto brauchst dann kannst du diesen "Rest" ja rein laden. Ich lade (wie es ja E-Imo auch schrieb) lieber direkt ins Auto ohne den Umweg über den Hausspeicher. Wenn man das nicht kann, weil das Auto nicht zuhause ist wenn die Sonne scheint sollte man sich ja ohnehin eine Strategie überlegen. Aber immer den Hausspeicher zu "stressen" indem man ihm unnötig viele Zyklen zumutet wird eben zwangsläufig zu einer kürzeren Lebensdauer führen.
Aber dem TE ging es ja darum den Rest einfach "irgendwie" zu verbraten und dann muss man sich natürlich erst Recht fragen, ob es das "wert" ist.

[LutzB]

Lass doch einfach den Rest drin, das schadet dem Akku doch nicht.

Das sind aber 3 bis 4 kWh, die man am nächsten Tag mangels Platz im Akku und wegen abwesendem Auto mehr einspeist...

Und wo ist das Problem? Wenn ich Energie nicht benötige, wird die eingespeist. Das ist doch auch Sinn und Zweck der ganzen Sache. Für jede eingespeiste kWh aus PV-Anlagen wird weniger Kohle und Gas verheizt. Auf Teufel-komm-raus jede erzeigte kWh auch selbst verbrauchen, ist eher kontraproduktiv. Man sollte trotzdem sparsam und bewusst damit umgehen. Oder läßt Du noch die guten 100W Glühlampen brennen, um möglichst viel Eigenverbrauch zu erzeugen? Immerhin kann man damit ja auch heizen.

[Gero]

Wenn man die morgendlich noch vorhandenen 3-4kW verbrät, hat man wieder Platz um sie tagsüber eben nicht einzuspeisen. Ist natürlich verlustbehafteter als sie einfach drin zu lassen und den kommenden überschuss zu verballern. (Ladeverlust entsteht so nur einmal)

Wenn es nun tagsüber nicht so dolle werden soll, soll der Speicher nicht entladen werden - dafür ja die Prognose. Das ist sinnvoll, denn so spart man Netzbezug.

Ich mache das so, dass ich den Nachtrest im Speicher lasse und dafür den kommenden Überschuss verbrauche. Im Sommer klappt das dann meist nicht mehr, weil Solar schon genug Warmwasser macht, aber vielleicht kommt ja noch eine Klimaanlage. (Also eine die heizen und kühlen kann) Dann wäre in der Übergangszeit die Bude warm und im Sommer kühl. Das halte ich für sinnvoller als dem Speicher mehr Zyklen zu geben oder mich mit nicht funktionierenden Prognosen herumzuärgern.