openWB Forum

Hallo zusammen,

nachdem ich es geschafft habe, mit einem SwitchBot-Tastendruckroboter in Kombi mit der OpenWB unsere Vaillant VWS 102/2-Wärmepumpe dazu zu bringen, das Warmwasser bevorzugt bei PV-Überschuss zuzubereiten, kommt nun mit beginnendem Herbst der anspruchsvollere Part: Ich möchte der Anlage beibringen, an sonnigen Tagen komplett auf voller Leistung von morgens bis abends durchzulaufen. Das überheizt das Haus erfahrungsgemäß um ca. 1-2 Grad - ein Modus, den modernere PV-gekoppelte Wärmepumpen auch fahren. Entsprechend wird an Wolkentagen, die auf Sonnentage folgen, weniger geheizt, da der Estrich (Fußbodenheizung) wärmer ist.

Das Problem ist, dass die Heizanlage "dumm" ist und nur über das Display gesteuert werden kann (es gibt wohl einen EBUS-Dongle um die Steuerung einem Raspi zu übertragen, allerdings braucht es dazu erweiterte Linux- und Programmierkenntnisse, die ich nicht habe).

Der vorläufige Schlachtplan ist nun so: Der Vorlauf-Temperaturfühler ist extern 2m von der Wärmepumpe entfernt am Vorlauf-Rohr der Fußbodenheizung unter der Kautschuk-Rohrisolierung befestigt. Ich plane also, an dieser Stelle die Rohrisolierung etwas abzumachen, darunter einen auf den Fühler gerichteten 120mm USB-Lüfter zu befestigen, und den Lüfter via WLAN-Steckdose und Smart Home 2.0 einzuschalten, wenn genügend Überschuss da ist. Durch das Kühlen des Fühlers bekommt die Anlage an sonnigen Tagen eine niedrigere Vorlauftemperatur vorgegaukelt, weswegen sie mehr heizen sollte.

Nun bin ich mir bewusst, dass das eine ziemliche "Bastel"-Lösung ist und vermutlich einen gewissen Konfigurationsaufwand nach sich zieht (andererseits kostet es nicht mal 40 Euro). Deswegen meine Frage: Habt ihr alternative Ideen, um mein Vorhaben zu realisieren? Vielleicht findet sich ja jemand, der sich ähnliche Gedanken gemacht hat oder gar eine ähnliche Heizung hat. Tastendruckroboter fällt leider raus, da man zum Anpassen der Raumsolltemperatur diverse Drehregler betätigen muss.

Eine Anmerkung noch: Das Haus ist gut gedämmt, Fußbodenheizung überall, und die Anlage ist stark überdimensioniert. Entsprechend verzeiht das Haus PV-"freundliche" Eingriffe an der Heizungssteuerung sehr gut - letztes Jahr haben wir beispielsweise nur tagsüber geheizt und an sonnigen Tagen die Raumsolltemperatur manuell auf 30 Grad gesetzt. Nun ist Home Office aber vorbei und ich möchte die Eigenverbrauchsoptimierung so gut es geht automatisieren.

Würde mich über ein paar Tipps und Rückmeldungen freuen!

Viele Grüße
Tom

Ich glaube es war @derNeueDet, der das gelöst hat, indem er einen Widerstand auf Bedarf vorschaltet und so der Pumpe eine geringere Temperatur vorgaukelt

War viewtopic.php?f=11&t=3890&p=42720&hilit ... ser#p42720 in diesem Thread mal Thema

Kennst Du den Fühlertyp und die entsprechenden Widerstandswerte?
Einfacher, als einen Fühler anzupusten wäre, dem Fühler je nach Typ, entweder einen passenden Widerstand in Reihe oder Parallel zu schalten.

Das kannst du mit einem Shelly 1 machen. Der hat einen potentialfreien Kontakt, kann nebenher auch noch 3 Temperaturen (externe Fühler) messen und im Smarthome 2.0 der openWB eingebunden werden.

Hier die kleine Beschreibung dazu: viewtopic.php?p=42610#p42610

@thesorrow101: Gut aufgepasst

VG
Det

Danke für die Rückmeldungen! Es müsste dieser Fühler sein: Vaillant VR10

Angeschlossen wird er zweiadrig.

Nun habe ich aber keine Ahnung welchen Widerstand ich da wie anschließen müsste. Wenn ich so darüber nachdenke wären zwei separat ansteuerbare Widerstände sogar ideal - 1x kalte und 1x warme Temperatur vorgaukeln (vllt. 20 und 40 Grad), dann würde ich das Teil tatsächlich smart kriegen. Bräuchte ich dann 2 Shellys? Ich muss leider zugeben, dass ich nicht viel Ahnung von der Materie habe

Da der Fühler nicht linear ist, müsste man zuerst noch wissen, in welchem.Temperaturbereich du eingreifen willst.

Wenn ich es richtig sehe, willst du ja eine niedrigere Temperatur vorgeben (USB Lüfter). Bei deinem NTC muss dazu ein Widerstand in Reihe geschaltet werden.
Sagen wir mal, du hast 40° in der Leitung (1416 Ohm) und willst der Steuerung sagen, es sind nur 30°, dann musst du also einen Widerstandswert von 2158 Ohm einstellen. Also 742 Ohm in Reihe schalten. Den Widerstandswert gibt es nicht, daher musst du entweder mit 680 Ohm leben oder eben noch einen 56 Ohm Widerstand in Reihe schalten. Ganz so präzise muss das eh nicht sein.

Die Reihenschaltung sieht so aus, dass du das Fühler Kabel an einer Ader trennst, dann den Widerstand einlötest/klemmst. Um den Widerstand zu deaktivieren, wird er per Shelly überbrückt. Der Shelly hat leider nur einem Schließer Kontakt, bedeutet das Relais würde bei einem Spannungsausfall des Shelly öffnen und damit würde deiner Anlage dann die (nicht reale), niedrigere Temperatur angezeigt werden.




VG
Det

Der Temperaturbereich ist eher ca. zwischen 20 (Anlage aus) und 34 (Anlage seit paar Stunden an). Um die gemessene Temperatur um 5-10 Grad zu senken, was reichen sollte, wäre also ein Widerstand von 1000 Ohm ganz gut, oder?

Ich würde versuchen, den Shelly mit einem 12V DC-Netzteil zu betreiben (an 230V traue ich mich nicht). Das Anklemmen an die Platine der Anlage traue ich mir zu, die Schaltpläne auf der Shelly-Homepage verstehe ich allerdings nicht wirklich bzw. das sind glaube ich andere Anwendungsfälle. Kannst du mir vllt. noch beschreiben, zu welchen Buchstaben auf dem Shelly welches Kabel gehört und wie genau der Widerstand eingebaut wird? So ganz klar ist mir das noch nicht ...

Wild ins Blaue würde ich denken: Widerstand verbindet Anlage und die Klemme "1" des Shelly, zudem ziehe ich ein Kabel zwischen Anlage und Klemme 0 des Shelly, korrekt? Wenn der Shelly den Kreis dann schließt, wird der Widerstand überbrückt.

Vielen Dank jedenfalls für die Hilfe!

Ich hab gerade keine Lust zu malen . Ich sitze auf dem Sofa.

Aber um welche Temperatur geht es denn? Rücklauf Temperatur?

VG
Det

Vorlauf - ist Fußbodenheizung, da sind die Temperaturen recht niedrig.

Schau mal hier, passt das?

sonnencorsa hat geschrieben: ↑Mo Sep 06, 2021 6:18 pm Wild ins Blaue würde ich denken: Widerstand verbindet Anlage und die Klemme "1" des Shelly, zudem ziehe ich ein Kabel zwischen Anlage und Klemme 0 des Shelly, korrekt? Wenn der Shelly den Kreis dann schließt, wird der Widerstand überbrückt.

Sorry, und zudem kommt das von der Anlage gelöste Kabel des Fühlers auch auf die Klemme 1 des Shelly, eben vergessen.

So sieht das dann aus.