Rückmeldung vom Netzbetreiber

JB_Sullivan
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Re: Rückmeldung vom Netzbetreiber

Beitrag von JB_Sullivan »

Seht es mal so - JETZT Anmelden und ihr seit auf der sicheren Seite. Wenn man in so einem Wohngebiet lebt, wo heute vielleicht 3 Leute ein E-Auto fahren sind es in 10 Jahren vielleicht 20 Leute. Dann kommen so Wohngebiete aus den frühen 70er Jahren schnell an ihre Belastungsgrenze. Ich wohne nämlich in so einem Gebiet und da liegen nur 4 x 95 mm² in der Straße und die Abgänge zu den Häusern sind in 16 mm² ausgeführt.

Das ganze Viertel wird über einen Trafo versorgt und besteht aus insgesamt 60 Einfamilien Häuser, wo so langsam die Alten weg sterben und die jungen die Häuser übernehmen. In so einem Viertel kann man getrost von 100 - 120 Fahrzeugen in der heutigen Zeit ausgehen. Wenn dann in ein paar Jahren auch nur 20 E-Autos (welche man am Kennzeichen ja wunderbar identifizieren kann) dort ihre 11 oder gar 22kw über mehrere Stunden saugen, macht der Trafo dicke Backen.

Das hat meiner Meinung nach nichts mit Überwachung und Bevormundung zu tun. Hier geht es einfach um den Erhalt der Netzverfügbarkeit.

..... und wie gesagt, wenn ihr es nicht dem EVU meldet, kann es passieren, das die mal nachgucken kommen, warum der Trafo so unter Voll- /Schieflast läuft. Die sind ja auch nicht Doof und gucken wo ein Auto mit einem "E" vor der Tür steht und können das dann sehr schnell abgleichen wer offiziell eine Wallbox beantragt hat - ist wie in der Schule, schummeln bringt nix - es kommt sowieso heraus.

Vor allen Dingen wenn anmelden, dann JETZT offiziell anmelden, da kann man fast sicher sein, das es keine Ablehnung geben wird. Aber sei mal Antragsteller Nr. 20,30,40 bei einer oben genannten Infrastrukturen - dann kann es schnell heißen - keine Genehmigung, weil das Netz ausgelastet ist. Dann guckst du blöd aus der Wäsche, E-Auto vor der Tür, Solaranlage auf dem Dach und trotzdem bekommst du keine Genehmigung für eine Wallbox.

Der Versorger muss nämlich immer vom Worth case der Stromabnahme, der sogenannte Spitzenlast, ausgehen. Denn es könnte ja sein, das alle in der Nacht ihre Autos voll laden wollen ;)

Also immer die zwei Seiten einer Medaille betrachten :ugeek:
aiole
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Re: Rückmeldung vom Netzbetreiber

Beitrag von aiole »

JB_Sullivan hat geschrieben: Fr Okt 23, 2020 3:20 pm .... Wenn dann in ein paar Jahren auch nur 20 E-Autos (welche man am Kennzeichen ja wunderbar identifizieren kann) dort ihre 11 oder gar 22kw über mehrere Stunden saugen, macht der Trafo dicke Backen. ...
Genau das Szenario sehe ich, wie in meiner Bsp-Rechnung gezeigt, nicht. 11/22kW ziehen nur "stockdumme" WB und Leute, die sich Null Gedanken zum Laden machen. Gut - die soll's geben, aber wenn man jemandem erklärt, dass 4kW schonender als 11kW sind, begreifen das auch die meisten.

Jeder, der eine WB installieren lässt, macht sich ein paar grundlegende Gedanken. Einer heißt - "Wieviele km muss ich täglich nachladen?"
Wenn erhöhte Ladeleistung in >90% der Fälle gar nicht benötigt wird, werden auch die Netze nicht gleich verglühen.

Rechtlich auf der sicheren Seite zu liegen, macht dagegen den meisten Sinn. Also ja - anmelden.
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mrinas
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Re: Rückmeldung vom Netzbetreiber

Beitrag von mrinas »

zumal mal mit der 11kW ja die 'jail free' Karte hat, melden aber nicht genehmigen lassen. Für die allermeisten Szenarien reichen 11kW heute wenn man ehrlich ist eh'.
15,2kWp SMA (SB4000TL-21, SB3.0, STP6.0-SE + BYD HVS, EnergyMeter), openWB Standard+, openWB Pro, Peugeot e2008, Tesla Model Y LR.
Siggi-30
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Re: Rückmeldung vom Netzbetreiber

Beitrag von Siggi-30 »

Hallo,

Mal ne doofe Frage:

Ich habe eine 11Kw OpenWB bestellt.
Würde vom Elektriker gleich die Installation für 22Kw vorsehen lassen.
Wäre es dann nicht auch gleich besser, die Anmeldung auf 22kw zu machen? Oder geht das nicht wegen der Förderung?
Laufen soll sie ja erstmal nur auf 11Kw.(reicht mir)

Wie hoch sind denn die Kosten für eine 22kw Anmeldung?
Kann man das auch im Nachgang machen?
Danke
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mrinas
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Re: Rückmeldung vom Netzbetreiber

Beitrag von mrinas »

Das musst Du beim Netzbetreiber klären bzw. vom Elektriker klären lassen, geht von kostenlos - so war's bei mir - über teuer bis aktuell nicht möglich. Ist stark von der jeweiligen Situation des Netzes in Deiner Region abhängig, kann man leider nicht pauschal beantworten.

Denke nicht dass das eine Relevanz für die Förderung hat, angemeldet wird ja die maximal gleichzeitige Netzentnahme - ob jetzt 2*11kW oder 1*22kW spielt hierbei keine Rolle.
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