Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Hier kommt alles rein was nicht direkt zur OpenWB gehört.
blueberry63
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Re: Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Beitrag von blueberry63 »

Hallo,

ich habe mal eine simple Frage, auf die ich trotz Suche keine Antwort gefunden habe: Wie verhindert man denn eine Überhitzung des Pufferspeichers, wenn der Heizstab nur nach PV-Überschuss geschaltet wird? Müsste man nicht auch die Temperatur im Pufferspeicher mit einbeziehen?

Gruß
Blueberry63
philipp123
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Re: Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Beitrag von philipp123 »

blueberry63 hat geschrieben: Mi Feb 16, 2022 1:14 pm Hallo,

ich habe mal eine simple Frage, auf die ich trotz Suche keine Antwort gefunden habe: Wie verhindert man denn eine Überhitzung des Pufferspeichers, wenn der Heizstab nur nach PV-Überschuss geschaltet wird? Müsste man nicht auch die Temperatur im Pufferspeicher mit einbeziehen?

Gruß
Blueberry63
Ja, brauchst du. Es gibt welche mit integriertem Thermostat oder halt separat.
LP1: openWB series2 custom mit Phasenumschaltung
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Stevie_AN
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Re: Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Beitrag von Stevie_AN »

Gero hat geschrieben: Mi Feb 16, 2022 12:43 pm
philipp123 hat geschrieben: Mi Feb 16, 2022 8:10 am Ein Heizstab nachrüsten: Wäre vermutlich das einfachste und sinnvollste, aber leider hat weder mein Warmwasserspeicher noch mein Brauchwasserspeicher hierfür einen freien Anschluss
"Das hab ich bei mir auch gemacht", sagte mein Heizungsmensch und meinte damit in den Pufferspeicher eine 1,5"-Mutter draufbraten und dann ein Loch reinbohren, ...
...und dabei gar nicht bedacht, dass der WW-Speicher eigentlich auf der Innenseite emailliert ist (bzw. war) und nun rings um die reingebrutzelte Mutter munter drauflos gammelt. :o

Nee, nee... lieber eine kleine Wärmepumpe mit in die bereits vorhandene Wärmetauscherspirale. Das macht energetisch Sinn und kühlt im Hochsommer auch noch schön den Innenraum mit. :idea:
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Gero
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Re: Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Beitrag von Gero »

Stevie_AN hat geschrieben: Mi Feb 16, 2022 1:27 pm ...und dabei gar nicht bedacht, dass der WW-Speicher eigentlich auf der Innenseite emailliert ist (bzw. war) und nun rings um die reingebrutzelte Mutter munter drauflos gammelt. :o
Doch, hat er. Denn im Pufferspeicher ist das Wasser, was durch die Heizung fließt, nicht das Hygienewasser. Von daher ist der bestimmt nicht emailliert. Sind ja Heizkörper innen auch nicht. Aber klar, wenn der WW-Speicher irgendwie beschichtet ist, geht das nicht. Ein anderer Grund könnten die Druckverhältnisse sein. Heizungen haben ja ein paar bar weniger als die Wasserleitung.
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okaegi
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Re: Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Beitrag von okaegi »

parateam hat geschrieben: Mi Feb 16, 2022 9:31 am Hallo, ich überlege auch rum. Und dachte an folgendes:

Mein GasWarmwasserspeicher hat auch keinen Heizstabanschluss, es gubt aber Flansche mit Gewinde für diesen, oder man schneidet in den vorhandenen ein Gewinde selbst rein.

Mit einem Wlan Shelly Zwischenstecker an und ausschalten. Kann an jede Steckdose angeschlossen werden.

Leistung des Stabes auf PV Anlage anpassen. Wären bei mir ca 1kW. Der Stab muss einen Thermostat haben der den Maximalwert definiert. GasHeizung Thermostat auf Minimum stellen.

Kosten:ca 60 Eur für Stab, 15 Eur für Shelly.

Diskussion zum Vorschlag gerne erwünscht!
Was ich gemacht habe, ist Warmwasser mit Wp auf 50 Grad zu erhitzen. Dann habe ich noch einen Heizstab drin, der nur angeschmissen wird wenn der Batteriespeicher voll ist und Energie eingespeist würde.Der hat einen Thermostat drin und stellt bei 60 Grad ab.
Nachtrag zur Grafik
940 Kwh verbraucht, ich hätte bei einer Einspeisung 940 Kwh * 9 Rappen verdient -> 80 chf
Gruss Oliver
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Screenshot_20220216-200506_Chrome.jpg
Entwickler- openWB (ehrenamtlich) / Feedback zu Funktionen immer erwünscht..
Smarthomeprobleme siehe hier (update :!: ): viewtopic.php?f=14&t=5923
Speedlimit
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Re: Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Beitrag von Speedlimit »

Da wird bei mir kein Schuh draus.

Bsp.
Ich bekomme 9ct/kwh bei Einspeisung.
Meine Wärmepumpe (Erdwärme) hat im Mittel einen COP von 3.
Also 3KW Wärmeenergie aus 1KW Elektrischer Energie.
Ein Heizstab hat einen COP von 1.

Heißt 3KW Heiszstab in 3 KW Wärmeenergie kostet 27ct.
Mit der Wärmepumpe würden die 3KW Wärmeenergie ca. 30ct kosten. (Mittel Strompreis)

Mit der Differenz von 3ct müsste sich der ganze Umbau finanzieren.
2xBMW i3/s + 22KWp Solar. Sole WP + ne OpenWB. Jetzt ne 14,4KW Victron/Pylontech Kombi dazu
TOMMIKNOCKER
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Re: Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Beitrag von TOMMIKNOCKER »

Sehe ich ähnlich. Zumal das dann ja auch Energieverschwendung wäre.
Bei ausreichend PV-Überschuss schaltet eine Fritz-Funksteckdose bei mir die Erdwärmepumpe (mit deaktiviertem Heizstab) an. JAZ liegt bei mir in den bisherigen 18 Monaten seit Installation bei 3,98. Es ist schwer, die Ersparnis zu beziffern; es wird ja Wärme auf Vorrat gemacht und nicht weil sie direkt gebraucht wird, d.h. auch eine Art der Verschwendung. Daher gehe ich davon, dass selbst diese "Investition" von 60 Euro (Funksteckdose und Relais) sich nicht von heute auf morgen auszahlt.
PV: 13,39 kWp, SHM2.0, Sunny Boy 3.6/3.6/4.0, SBS5.0 mit BYD-Speicher 7,7 kWh
WP: Sole-Wasser mit Tiefenbohrung
WB: openWB series2 Standard+
EV: MG5 (61 kWh COM) seit 22.02.23
blueberry63
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Re: Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Beitrag von blueberry63 »

Hallo,

bei unserer neuen Pellet-Heizung ist ein steuerbarer Heizstab geplant (bis 2kW über PWM). Die Ansteuerung über PV-Überschuss möchte ich selbst übernehmen. Hat jemand einen Tipp für ein entsprechendes Gerät, dass ich per WLAN ansteuern kann?

Update: Hat sich erledigt. Ich schalte den Heizstab über einen Shelly Plus 1PM EIN und AUS. Die Temperatur des Pufferspeichers (Abschaltwert) lese ich über FHEM und die API der Heizung aus.
Danna44
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Re: Optimierung Eigenstromnutzung mit Boiler

Beitrag von Danna44 »

philipp123 hat geschrieben: Mi Feb 16, 2022 8:10 am Hallo zusammen,

nachdem ich schon länger drüber nachgedacht hatte und durch den Thread viewtopic.php?f=10&t=4809 wieder dran erinnert wurde, dass bald mehr Sonne kommt, wollte ich euch Fragen, ob jemand von euch da Erfahrung hat oder eine Anregung für mich hat.

Ausgangslage:
  • Auf dem Dach: 7,26kWp-PV-Analge Ost/West
  • Damit wird einphasig ein Auto geladen, wenn gerade Platz im Akku ist
  • Geheizt wird das Haus mit einer Öl-Heizung von 2010. Die Anlage ist von den Kosten her so, dass sich hier die große Änderung noch nicht lohnt (Heizung inkl. Warmwasser aktuell 1.200-1.400€ im Jahr für ein ganzes Einfamilienhaus). Hier ist auch ein liegender Warmwasserspeicher integriert.
Jetzt habe ich überlegt, den vor allem im Sommer ja doch übrigen Solarstrom anstatt mit 7,5Cent einzuspeisen eventuell noch sinnvoll für die Heizung / Warmwassergewinnung zu verwenden. Das ganze sollte natürlich auch wirtschaftlich sein.

Was habe ich bisher in betracht gezogen bzw. durchdacht:
  • Ein Heizstab nachrüsten: Wäre vermutlich das einfachste und sinnvollste, aber leider hat weder mein Warmwasserspeicher noch mein Brauchwasserspeicher hierfür einen freien Anschluss
  • Warmwasser-Wärmepumpe: Mein Keller ist recht kühl und bei dem recht hohen Invest vermutlich eher unwirtschaftlich
  • Den Warmwasserspeicher stilllegen, einen großen Pufferspeicher stellen, hier dann mit Heizstab den Strom rein und mit der Öl-Heizung wieder aufheizen. Hier schrecken mich aber die doch recht hohen Investkosten bezüglich wirtschaftlichkeit wieder ab, wenn ja dann doch irgendwann eine neue Heizanlage ansteht.
  • In den Kaltwasserzufluss des Warmwasserspeichers einen Durchlauferhitzer vorschalten, der bei genug Strom das nachfliesende Wasser bereits vorerhitzt. Der Mindeststrom ist hier ja recht hoch und da ich nur eine kleine Anlage habe wird die Stromstärke nur selten frei sein. Technisch daher auch nicht weiter geprüft / durchdacht.
  • In den Kaltwasserzufluss des Warmwasserspeichers einen kleinen Boiler vorschalten. Inhalt ev. 50 Liter. Erwärmung mit 2 Leistungsstufen mit je 800W oder ähnliches. Hätte ja den Vorteil, dass das Wasser nach und nach erhitzt wird, im Optimalfall bereits mit fertiger Temperatur nachfliest und wenn kein Strom da ist einfach durchfliest und nichts passiert. 800W wäre auch als Schwelle für Sommer recht niedrig, dass die Konstruktion auch ab und zu zum Einsatz kommt. Invest wäre hier ja sehr überschaubar. Daher ist das die Option, die ich gerade weiter durchdenke.
Was meint ihr dazu? Hat jemand von euch mit so einer Lösung Erfahrungen, eine alternative Idee oder eventuell auch nur Erfahrungen mit geeigneten Boilern?
Bei den heutigen Stromkosten ist die Vorschaltung eines Durchlauferhitzers sicherlich unrentabel. Leider. Inzwischen habe ich wieder einen Wasserspeicher angeschafft. Natürlich nur noch Solarpatrone. Anders wird es in den nächsten Jahren nicht laufen. Der Strompreis ist inzwischen 5 Mal so hoch im Einkauf....wenn auch nicht auf dem Großmarkt.
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