Speicher Überschussladen mit openWB Steuerung

Jarry
Beiträge: 1508
Registriert: Sa Nov 10, 2018 6:59 am
Wohnort: Leverkusen

Re: Speicher Überschussladen mit openWB Steuerung

Beitrag von Jarry »

Berndte hat geschrieben: So Sep 26, 2021 5:09 am Danke für die Anregungen und Antworten.
Notstromfähigkeit meinte ich oben auch eher nur aus den Akkus und nicht unbedingt auch die PV-Anlage mit einzubinden. Das wird bei meiner 3-phasigen 10kWp Anlage doch ein ein wenig aufwendiger und teurer. So oft fällt bei uns ja auch nicht der Strom aus, aber wenn sollte Heizungsanlage und Kühlschrank schon zumindest auf Batterie weiterlaufen.

Bei den meisten erhältlichen Sets mit Victron Multiplus-II GX und Pylontech ist der Gavazzi-Zähler dabei.
Dieser aber (soweit ich das sehen konnte) nicht in der LAN-Ausführung sondern mittels RS485 und USB-Adapterkabel an den Victron angeschlossen.
Richtig, die LAN Ausführung ist recht selten.
Sollte aber kein Problem sein, da der Victron die Werte vom Übergabepunkt auch per ModbusTCP bereitstellt. (Ich hoffe das stimmt so :) )

Aktuelles Setup:
openWB 2.x
2x openWB pro
PV:
SolarEdge SE9K mit SolarLog 380Mod am EVU Punkt (nur noch fürs SE Portal genutzt)
2x MPPT 150/35 mit jeweils 1,2kWp

Speicher:
3x Multiplus 2 5000
Cerbo GX
EM540 (am Cerbo)
28,6kWh DIY Speicher
aiole
Beiträge: 6897
Registriert: Mo Okt 08, 2018 4:51 pm

Re: Speicher Überschussladen mit openWB Steuerung

Beitrag von aiole »

Korrekt
Berndte
Beiträge: 128
Registriert: Do Sep 24, 2020 7:18 pm

Re: Speicher Überschussladen mit openWB Steuerung

Beitrag von Berndte »

So nur zum Verständnis:
- mein vorhandenes Lovato-EVU-Kit baue ich aus und stattdessen den Gavazzi ein
- den Gavazzi dann mit dem RS485 Adapter an den Victron

Und die OpenWB holt sich dann die EVU Daten und gleichzeitig die Speicherdaten mittels LAN vom Victron?
Jarry
Beiträge: 1508
Registriert: Sa Nov 10, 2018 6:59 am
Wohnort: Leverkusen

Re: Speicher Überschussladen mit openWB Steuerung

Beitrag von Jarry »

Berndte hat geschrieben: So Sep 26, 2021 10:09 am So nur zum Verständnis:
- mein vorhandenes Lovato-EVU-Kit baue ich aus und stattdessen den Gavazzi ein
- den Gavazzi dann mit dem RS485 Adapter an den Victron

Und die OpenWB holt sich dann die EVU Daten und gleichzeitig die Speicherdaten mittels LAN vom Victron?
Korrekt

Aktuelles Setup:
openWB 2.x
2x openWB pro
PV:
SolarEdge SE9K mit SolarLog 380Mod am EVU Punkt (nur noch fürs SE Portal genutzt)
2x MPPT 150/35 mit jeweils 1,2kWp

Speicher:
3x Multiplus 2 5000
Cerbo GX
EM540 (am Cerbo)
28,6kWh DIY Speicher
aiole
Beiträge: 6897
Registriert: Mo Okt 08, 2018 4:51 pm

Re: Speicher Überschussladen mit openWB Steuerung

Beitrag von aiole »

Der Gavazzi (LAN), der bei EVU verfügbar ist, wird direkt von oWB für die EVU-Werte und gleichzeitig von Victron für die dortige Speicherregelung genutzt.

OpenWB kann aber auch alle Werte vom Victron direkt beziehen. Dazu wird der EM24 üblicherweise mit RS485 an den Victron gebunden. Alternativ geht auch der EM24 mit LAN.
Da der Speicher bei mir noch im Aufbau ist, musste zunächst die Direktauslesung des EM24 her.

Es gibt also 2 Wege der EM24/Victronnutzung:
a) seriell: EM24 LAN oder RS485 -> Victron -> LAN -> oWB
b) parallel: EM24 LAN -> oWB und parallel an Victron
hominidae
Beiträge: 1191
Registriert: Di Sep 03, 2019 4:13 pm

Re: Speicher Überschussladen mit openWB Steuerung

Beitrag von hominidae »

aiole hat geschrieben: So Sep 26, 2021 2:07 pm Der Gavazzi (LAN), der bei EVU verfügbar ist, wird direkt von oWB für die EVU-Werte und gleichzeitig von Victron für die dortige Speicherregelung genutzt.

OpenWB kann aber auch alle Werte vom Victron direkt beziehen.
...oder man macht es andersrum mit dem Standard-EVU-Kit über den GX...habe das hier gerade im Victron-Integration Faden gepostet: viewtopic.php?p=67742#p67742
aiole hat geschrieben: Mi Sep 22, 2021 2:05 pm
Jarry hat geschrieben: Mi Sep 22, 2021 11:33 am Mein Setup wäre derzeit:
1-3 Victron Multiplus 2
1-4 Pylontech 48V LiFePo4 Akkupacks mit je 2,4kWh (Oder Selbstbau aus 16 LiFePo4 Einzelzellen mit Batrium BMS. Die Pylontech sind aber mehr Plug'n'Play)
Dazu den passenden Smartmeter von Victron am Netzübergabepunkt.
Yup - so auch hier vorbereitet. Deshalb wurde kürzlich das Gavazzi-Zählermodul als EVU-Messpunkt vom oWB-Team entwickelt. Der Gavazzi ist der nativ von Victron unterstütze Zähler.
=> Victon-Batterie-WR kann damit den Speicher direkt regeln und oWB kann die EVU-Zählerdaten parallel für sich nutzen.
Das schwebt mir auch vor.
Ich könnte bei meinem Plan Eure Meinung / Hilfe gebrauchen...mein Hirn setzt aus, wenn es darum geht mein Setup zu erweitern

Ich habe ne 20kWp PV mit SMA Tripower WR.
Weiters sind zwei Wärmepumpen (Hzg + WW getrennt) am Start, mit einer Zähler-Kaskade (https://www.photovoltaikforum.com/core/ ... -mk10-jpg/).
Edit: die openWB hängt übrigens auch am WP-Strom, also auch "Freigabe" durch den FRE).

Wegen der "victron 1.0"-Regel müsste ich für vollen Ersatzbetrieb bei Stromausfall ja ca. 72kWh Speicher installieren.
Das rechnet sich nicht.
Ich habe Überschuss und Bezug aus der openWB aus dem letzten Jahr ausgewertet und könnte maximal eh nur 3800kWh zusätzlich über den Speicher verschieben. dafür bräuchte ich einen 21kWh Speicher. Mit einem 14,4kWh Speicher würde ich noch 3000kWh verschieben können.
Also denke ich gerade darüber nach: https://greenakku.de/Heimspeicher-Syste ... :3722.html (rechnet sich kommerziell immer noch nicht, aber es gab eine kleine Erbschaft).

Aber welches Anschlusschema müsste es sein?
Kann ich das ganze Haus (ohne WP - ich gehe davon aus, dass der FRE an der WP bei Netzausfall eh das Gerät erstmal sperrt um den Schwarzstart des Netzes besser zu ermöglichen) mit den 3Phasen hinter den Victron klemmen und mit dem Speicher "versorgen"?....ist das effizient, auch wenn Netz da ist?
Einen Eli für den elektrischen Anschluss würde ich noch finden, aber wer kann das Ding in Betrieb nehmen?
aiole
Beiträge: 6897
Registriert: Mo Okt 08, 2018 4:51 pm

Re: Speicher Überschussladen mit openWB Steuerung

Beitrag von aiole »

ganzes Haus = 3 Phasen = 3x MPII-WR

Wenn unbedingt notstromfähig abgesichert werden soll, muss alles für die Maximalleistung über die entsprechens groß dimensionierten 3x MPII laufen, bei welchem dann immer auch ein Standbyverbrauch (glaub' 35W je WR) da ist. Ob Deine WP tatsächlich down bliebe, müsste schaltungstechnisch sichergestellt werden. Ansonsten hast Du diese Leistung im worstcase noch extra zu stemmen.

Notstromfähig erkauft man sich mit viel Technik (Ausfallgefahr => dann auch im Normalbetrieb großes Problem => Ich würde dann einen Reserve MPII vorhalten) und Zusatzstromverbrauch.

Auch wenn die EE zunehmen, wird es m.E. keine wochenlangen Stromausfälle geben (außer im Krieg - dann haben wir aber andere Sorgen).
Für Notfälle kann auch das BEV als "Powerbank" herhalten. Zunächst als BEV-Inselsystem mit V2L (Ioniq 5), womit man die wichtigsten Verbraucher temporär absichern kann (Kühlschrank, Phone, Grill). Das wäre mein Favourit. Manche kaufen sich auch einen Notstromdiesel ;).
hominidae
Beiträge: 1191
Registriert: Di Sep 03, 2019 4:13 pm

Re: Speicher Überschussladen mit openWB Steuerung

Beitrag von hominidae »

aiole hat geschrieben: Mi Jul 06, 2022 11:41 pm ganzes Haus = 3 Phasen = 3x MPII-WR
...um auch etwas Leistung zum/vom Akku-Pack übertragen zu können muss es das wohl sein....3x 5000er sind deutlich günstiger als 2x8000er.
Ich tendiere aktuell zu 3x5000er Multi-II mit 8x Pylontech US2000C um die 8x25A bzw 3x70A der Multis zu matchen.
Zusammen mit dem Sicherheitsabstand des "Battery-Life" (25%) und einem Hausverbrauch von ca. 18-22kWh/Tag (Bezug 3-14kWh März-Oktober) käme das gut hin, oder?
Wenn unbedingt notstromfähig abgesichert werden soll, muss alles für die Maximalleistung über die entsprechens groß dimensionierten 3x MPII laufen, bei welchem dann immer auch ein Standbyverbrauch (glaub' 35W je WR) da ist. Ob Deine WP tatsächlich down bliebe, müsste schaltungstechnisch sichergestellt werden. Ansonsten hast Du diese Leistung im worstcase noch extra zu stemmen.
Ja, ich würde die openWB und die Hzg-WP erstmal aussen vor lassen...die WW-WP mit knapp 950W-all-in könnte man da reinklemmen (müsste die aber wohl vom Wärmestromtarif entfernen. :| ) ...muss aber erstmal alles nicht sein.
Notstromfähig erkauft man sich mit viel Technik (Ausfallgefahr => dann auch im Normalbetrieb großes Problem => Ich würde dann einen Reserve MPII vorhalten) und Zusatzstromverbrauch.

Auch wenn die EE zunehmen, wird es m.E. keine wochenlangen Stromausfälle geben (außer im Krieg - dann haben wir aber andere Sorgen).
Für Notfälle kann auch das BEV als "Powerbank" herhalten. Zunächst als BEV-Inselsystem mit V2L (Ioniq 5), womit man die wichtigsten Verbraucher temporär absichern kann (Kühlschrank, Phone, Grill). Das wäre mein Favourit. Manche kaufen sich auch einen Notstromdiesel ;).
Ja, sehe ich auch so...allerdings ist V2L keine Option...dann lieber doch - dann später - im HA umrüsten (kann man das mit nem Um-Schalter schaffen? :? )
Antworten