Sockel für den Ladetower

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Benny
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Sockel für den Ladetower

Beitrag von Benny »

Ich hatte das Problem, daß bei uns der Ladetower auf ein Betonfundament geschraubt werden musste, das noch aufgepflastert wird.
Also musste der Tower höher gebaut werden.
Dazu habe ich fix mit FreeCAD einen gebastelt.
Also wenn jemand vor dem selben Problem steht, so stelle ich das hier mal zur Verfügung. Das bauen lassen inkl. Versand hat uns ca 200€ gekostet.
Ladesockel.jpg
Ladesockel.jpg (245.95 KiB) 3387 mal betrachtet
Hier angehängt ist eine etwas verbesserte Version als die, die ich habe bauen lassen. Heißt: die Bohrlöcher sind einen mm breiter und haben unten eine kleine Kerbe zur Entwässerung. Viel Spaß damit. Achso, wir haben das aus Alu fräsen lassen.
Ladetower-Sockel.pdf
(64.86 KiB) 227-mal heruntergeladen
Hier als STEP Anweisung für den Metallfräser, als FreeCAD zum verändern und noch ein paar weiterer Formate.
Ladetower-Sockel.zip
(127.47 KiB) 221-mal heruntergeladen
aiole
Beiträge: 6871
Registriert: Mo Okt 08, 2018 4:51 pm

Re: Sockel für den Ladetower

Beitrag von aiole »

Hallo Benny,
das ist eine ganz schön teure und sehr spezielle Lösung. Nun gut - viele Wege führen nach Rom, aber im öffentlichen Bereich würde das der Bauherr ablehnen.

Ich will Deine Lösung nicht schlechtreden, aber im Bauwesen hat man öfter mit diesem Problem zu tun. Das wird meist wie folgt gelöst und ist günstiger.

Außerdem vermeiden a) und b) die Bimetallkorrosion, die bei Dir zwischen nacktem Alublock und nichtrostenden Schrauben auftritt (sofern Regenwasser Zutritt hat):
http://www.bosy-online.de/Korrosion/Kon ... erGmbH.gif
Nur die große (nackte) Alufläche verglichen zu den Dübeln reduziert die eigentlich Starke Alukorrosion S auf eine Mittere M. Ohne Regenwasser ist das Problem natürlich obsolet.

Hier die Alternativen:
a) 4 Löcher in vorh. Fundament bohren und 2 Stück d=8 Bewehrungsbügel mit Hilti-HIT-Epoxy-Mörtel eingeklebt, Holzkasten als Schalung und mit kunststoffmodifiziertem Mörtel ausbetonieren => standfester Sockel (mineralisch)

b) 2 Stahlplatten t=8mm mit je 4 Löchern + 4 Stahlhülsen zwischengeschweißt (Sandwich). Stahlgüte S235 + Feuerverzinken + Bitumenbeschichtung

just my 2ct ;-)
Benny
Beiträge: 152
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Re: Sockel für den Ladetower

Beitrag von Benny »

Das mit der Korrosion hatte mich auch beschäftigt. Der komplette Sockel (inkl Befestigungsplatte vom Tower) ist mit so einem Bitumen- irgendwas- Sprühzeugs als Schutz dick eingesprüht. Vor allem die Löcher mit den Schrauben. Dass die Schrauben nichtrostend sind weiß ich gar nicht mal. Die sind aus dem Baumarkt. Ich werde mal sehen wies in ein paar Jahren aussieht. ;)
aiole
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Re: Sockel für den Ladetower

Beitrag von aiole »

Wenn eine vor Elektrolyt schützende Schicht aufgebracht ist, bringt das zumindest Pluspunkte. Allerdings darf die mechanisch nicht beschädigt werden und muss natürlich die Haftungsanforderungen erfüllen.

Die Dübel müssen nichtrostend sein. Feuerverzinkt - oder schlimmer - galvanisch verzinkt ist im Außenbereich und vor allem in Bodennähe (Wasser, Tausalz) unzulässig.

Bimetallkorrosion verhindert man am besten durch:
a) korrekte Materialpaarung
b) bei nicht korr. Paarung über günstige Flächenverhältnisse (s. link)
c) zuletzt durch zusätzliche Beschichtungen

Deine Lösung sieht auf den ersten Blick edel aus, hat aber neben überhöhtem Preis noch die genannten Nachteile.

Außerdem passen Maschinenbauteile nicht per se zum Bauwesen. Man muss immer den Toleranzausgleich auf dem Schirm haben. Das Alufrästeil muss dazu zumindest in eine frische Epoxymörtelmasse eingelegt werden, um vollen Flächenkontakt sicherzustellen. Dahingehend kann man dann aber auch gleich die bewehrte Aufbetonage realisieren.
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