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Re: Differenzstromüberwachung für die OpenWB?

Verfasst: Do Apr 08, 2021 11:51 am
von AlSi_8480
Auch wenn neue Komponenten neue Möglichkeiten eröffnen sehe ich ebenso keinen Vorteil zu dem vorhandenen Setup.

Wenn man es richtig macht legt man doch eh von der Hauptverteilung ein neues Kabel zu der Wallbox, sprich die Absicherung muss dann komplett neu gemacht werden. Dann lieber aus Platzgründen nur ein Fi-B anstelle Fi-A und eine separate Gleichstromerkennung.

Bei meinem Einsatzzweck hängen an einer Leitung drei Wallboxen (1x openWB, 2xgo-e). Heißt in der Verteilung ist nur der LS und die Fi für die go-e hängen draussen in einer unterverteilung (der Fi-B der openWB ist direkt verbaut) nebst getrennter Absicherung je ladepunkt.

Eine CEE für eine fest montierte Wallboxen nutzen halte ich für sinnfrei. Warum? Eine Wallbox ist für mich eine fest installierte Komponente, da will ich keinen Stecker dran haben. Wenn man einen mobilen Charger mit CEE Stecker nutzen will dann gibt es ja entsprechende Modelle (go-e) die hierfür ausgelegt sind, aber deren Einsatzzweck ist ja auch das mobil sein (aber mal ehrlich, wer nimmt seinen Charger mit CEE eigentlich im Auto mit).

Der Großteil der Wallbox-Kunden wird doch ohnehin nicht selber Hand an die Technik legen, denen ist auch egal wie die konkret angeschlossen ist, Hauptsache es ist sicher und funktioniert. Wenn jemand basteln will dann wäre es allenfalls eine Option ein Gleichstromerkennungsmodul alternativ zum Fi-B bei der Custom mit an zu bieten. Ob das dann fest verbaut ist oder nur als Beipackzettel kommt und der Elektriker es beim Anschluss erst einbaut wäre dann aber auch egal.

Re: Differenzstromüberwachung für die OpenWB?

Verfasst: Do Apr 08, 2021 3:38 pm
von xeroxparc
derNeueDet hat geschrieben: Do Apr 08, 2021 8:53 amBei meinem Samsung Handy kann ich leider auch nicht sagen, dass ich gerne die Kamera von Zeiss verbaut haben möchte oder den Akku von Varta.
Dein Samsung Gerät ist auch modular aufgebaut?
openWB hat geschrieben: Do Apr 08, 2021 9:11 am Jeder Ladepunkt benötigt einen exklusiven FI Typ A wenn "nur" eine 6mA Überwachung vorhanden ist.
Das bedeutet für mich im Umkehrschluss, ohne die 0100-722 gelesen zu haben, dass ich mehrere Ladepunkte hinter einem Typ B betreiben könnte, solange dieser dann auch den entsprechenden Betriebsstrom führen kann.
Bartelul hat geschrieben: Do Apr 08, 2021 10:00 am Dann kann man den neuen FI Typ B auch durch einen Doepke DFS4 040-4/0,03-A EV ersetzen. Das ist eine Reihenschaltung je nach Netz-Typ, etc. zulässig.
Nach Doepke soll die Reihenschaltung immer möglich sein. Und das von Doepke im Link beschriebene ist auch mein Gedankengang, das eine Überwachung sinnvoller erscheinen lässt als einen Typ B: 6mA Ansprechschwelle sind um Faktor 5 besser als 30mA Ansprechschwelle (die allerdings je nach Hersteller wesentlich früher erreicht wird)
aiole hat geschrieben: Do Apr 08, 2021 11:18 amNur weil da nicht Hager, ABB oder sonst etwas Bekanntes drauf steht, heißt es nicht, dass die Abschaltvorgaben nicht eingehalten werden.
Sehe ich nicht anders, nur hat jeder Elektriker seine Gründe, warum er Hager, ABB, Siemens oder auch Schneider etc. pp. verbaut. ;)
aiole hat geschrieben: Do Apr 08, 2021 11:18 am Hast Du schon mal in einen Fi-B hineingesehen? Das ist keine Raketentechnik, wird aber gern als solche von dt. Unternehmen zu hohen Preisen verkauft ;). Abgesehen davon ist die Fi-B-Thematik in sehr vielen Fällen sowieso nur theoretischer Natur. Dennoch ist openWB normativ natürlich "sauber".
Mir ist bekannt, wie ein Typ B aufgebaut ist. 8-) Der Typ B FI in der IEC 62196 kann nur durch die Wirtschaft in die Norm gekommen sein, das ist nichts anderes wie der AFDD in der VDE 0100-420 oder der SLS in der damaligen TAB bzw. jetzt VDE AR-N 4100/4101. Das ihr als WB-Hersteller normativ sauber sein müsst, ist mir bewusst. Nicht umsonst hat jede oWB eine Seriennummer und wird sicherlich sauber dokumentiert ;)

Re: Differenzstromüberwachung für die OpenWB?

Verfasst: Do Apr 08, 2021 4:09 pm
von derNeueDet
Dein Samsung Gerät ist auch modular aufgebaut?
Nein, genauso wenig wie eine Standard+ die ich als Fertiggerät bei openWB kaufe. Ich habe in beiden Fällen eben nur die Möglichkeit das zu kaufen, was mir der Hersteller anbietet. Hätte es nicht gepasst hätte ich was anderes kaufen müssen, bzw. meinen Anschluss entsprechend anpassen müssen.

Re: Differenzstromüberwachung für die OpenWB?

Verfasst: Do Apr 08, 2021 4:16 pm
von xeroxparc
Richtig, du kannst nur das Angebotene kaufen, jedoch wird es schwierig beim Smartphone nachträglich z.B. den Speicher oder die Akkukapazität zu vergrößern. Einzig und allein dein Beispiel hinkt für mich ;) Nimm ein EV und es passt 8-)

Re: Differenzstromüberwachung für die OpenWB?

Verfasst: Do Apr 08, 2021 4:18 pm
von xeroxparc
AlSi_8480 hat geschrieben: Do Apr 08, 2021 11:51 am Wenn man es richtig macht legt man doch eh von der Hauptverteilung ein neues Kabel zu der Wallbox, sprich die Absicherung muss dann komplett neu gemacht werden. Dann lieber aus Platzgründen nur ein Fi-B anstelle Fi-A und eine separate Gleichstromerkennung.
[...]
Eine CEE für eine fest montierte Wallboxen nutzen halte ich für sinnfrei. Warum? Eine Wallbox ist für mich eine fest installierte Komponente, da will ich keinen Stecker dran haben. Wenn man einen mobilen Charger mit CEE Stecker nutzen will dann gibt es ja entsprechende Modelle (go-e) die hierfür ausgelegt sind, aber deren Einsatzzweck ist ja auch das mobil sein (aber mal ehrlich, wer nimmt seinen Charger mit CEE eigentlich im Auto mit).
Auch wenn nach IEC die Position der Gleichstromerkennung eigentlich egal ist, so macht es für mich nur in der WB Sinn. Und die Möglichkeit eines CEE-Stecker kann nur ein Goodie sein, aber sinnvollerweise nicht die erste Lösung.

Ein Großteil aller Wallboxkunden wird sich nicht für eine modulare Box entscheiden, die man auch selbst aufbauen könnte und dafür dann (je nach Box) auch mehr Geld auf den Tisch legt. Schließlich hat jeder oWB Nutzer für sich Vorteile in der Nutzung/Aufbau erkannt, sonst hätte er sich eine andere WB gekauft?! Mehr als die Frage nach der Option sollte das auch nie sein, schließlich hat jeder seine Prämissen.

Allerdings kam bisher nur Abwehrgehabe, dass es zwingend ein Typ B sein muss und man selber keine Vorteile sieht. Dabei waren es gerade die hier vorgeführten höflichen Umgangsformen, die mich überhaupt dazu bewegt haben, nachzufragen. Das einem bei einer in meinen Augen so trivialen Frage ein solcher Gegenwind entgegenschlägt, hebt dieses Forum offensichtlich von keinem anderen ab.

Mir persönlich sind die Kosten egal, ich kenne meine Anlage mit zugehörigen DAU's und will ein aus meiner Sicht höheres Schutzniveau erzielen. FI's lösen meist dann aus, wenn man es nicht braucht: Regen, dunkel, kalt und das leer gefahrene EV will geladen werden, aber kein passendes Werkzeug in Reichweite, um die oWB zu öffnen (ade Schutzart) und den FI wieder rein zu drücken. Und ja, bei sowas bin ich Pessimist. Daher wäre es schön, wenn mir jemand meine ursprüngliche Frage beantworten könnte? :roll: Wobei ich mir die Antwort denken kann

Re: Differenzstromüberwachung für die OpenWB?

Verfasst: Do Apr 08, 2021 5:05 pm
von aiole
Die Antworten liegen schon vor. Wenn Du es anders haben möchtest, musst Du umbauen (einschließlich Gewährleistungsverlust).
viewtopic.php?p=30629#p30629
viewtopic.php?p=30636#p30636
viewtopic.php?p=30609#p30609

Re: Differenzstromüberwachung für die OpenWB?

Verfasst: Do Apr 08, 2021 6:56 pm
von xeroxparc
ich sehe da nicht eine Antwort, die meiner Frage auch nur nahe kommt... außer deiner lapidaren aussage, dass man umbauen muss, was sowieso jedem klar sein wird. Wenn das eure Vorstellung von konstruktivem Support sein soll, fühlt man sich ja direkt gut aufgehoben.

Mit dem Gewährleistungsverlust kann ich leben, es betrifft ja nur alles im Zusammenhang mit dem FI. Man wechselt ja beim Auto nicht die Glühbirne und hat keine Gewährleistung mehr...

Re: Differenzstromüberwachung für die OpenWB?

Verfasst: Do Apr 08, 2021 8:54 pm
von aiole
xeroxparc hat geschrieben: Do Apr 08, 2021 6:56 pm ich sehe da nicht eine Antwort, ....
Echt nicht?
Dir haben mehrere Entwickler fachkundig geantwortet und wenn Dich das Ergebnis nicht zufrieden stellt, sehe ich 3 Lösungen.
a) Man nimmt sich der Argumente an.
b) Man sucht sich etwas anderes.
c) Man sucht eine Umbaulösung. Falls jedoch Fördergeld im Spiel ist, geht das nicht, da der Hersteller für das Gesamtprodukt (hier mit Fi-B) haftet.

btw
"Zwar ist eine fehlende eigenständige Zulassung nicht zu vernachlässigen ..."
=> ohne Worte

Re: Differenzstromüberwachung für die OpenWB?

Verfasst: Do Apr 08, 2021 8:58 pm
von Jarry
Ich weiß ehrlich gesagt nicht was du überhaupt willst?
Die OpenWB gibt es mit integriertem (oder ich externen) Typ B RCD. Wenn dir das nicht zusagt, kannst du ja eine gleichwertige Wallbox eines Mitbewerbers erwerben.
Die RCM Dinger sind
1. meist teurer als der Typ B RCD
2. Oft genug viel zu langsam
3. ist immernoch für jeden Ladepunkt dann ein eigener Typ A RCD nötig

Welchen Vorteil sollte nun das Team um OpenWB haben das Teil zusätzlich ins Programm zu nehmen?

Re: Differenzstromüberwachung für die OpenWB?

Verfasst: Do Apr 08, 2021 9:23 pm
von AlSi_8480
xeroxparc hat geschrieben: Do Apr 08, 2021 3:38 pm Das bedeutet für mich im Umkehrschluss, ohne die 0100-722 gelesen zu haben, dass ich mehrere Ladepunkte hinter einem Typ B betreiben könnte, solange dieser dann auch den entsprechenden Betriebsstrom führen kann.
Das hatte ich eigentlich vor, allerdings wäre das nicht zulässig. Dann hätte man die Gleichstromerkennung in der Wallbox UND im Fi B und das ist wohl nicht erlaubt. Man darf auch nicht mehrere Fi B hintereinander hängen und auch keinen Fi B hinter einen Fi A (Stichwort Erblindung).

Bin da ehrlich gesagt nicht ganz so der Experte darin, mir wurde nur eben nur sehr eindrücklich mitgeteilt dass es sehr ungut wäre. Zur Sicherheit also besser die Norm doch noch mal zur Hand nehmen.