Hilfe: Hausneubau sucht Steuerung und Geräte

OpenWB nachgebaut?
Bericht über die Umsetzung hier rein!
aiole
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Re: Hilfe: Hausneubau sucht Steuerung und Geräte

Beitrag von aiole »

Bei Vermietung (extern) muss man wohl sogar WW-Bereitschaft in 15s? sicherstellen (ähnlich Hotel).

Ständige oder langanhaltende Zirkulation ist immer Mist, wenn man einen Schichtenspeicher verwendet (Vermischung). Hier bei uns geht das mit Knopfdruck "auf Bedarf". Früh ins Bad, Knopf drücken, 20s später steht WW am Hahn. Es ist ein Kompromiss beim Komfort, aber energetisch sehr effizient. Manche bauen statt manuellem Taster auch Bewegungsmelder ein, aber bei ca. 1min Laufzeit der Zirk. und öfterer Begehung läuft das auch auf Durchmischung hinaus.

Ich würde mich an Deiner Stelle vorab bei einem FriWa-Hersteller kundig machen.
efuture
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Re: Hilfe: Hausneubau sucht Steuerung und Geräte

Beitrag von efuture »

Hallo

Ich fasse meine bisherigen Erkenntnisse mal zusammen (korrigiert bitte, wenn ich etwas falsch verstanden habe):
  • Die vom Planer vorgeschlagenen Geräte (WP, Pufferspeicher, Warmwasserspeicher) sind wohl i.O. Alternativ könnte ein Schichtspeicher mit Frischwasserstation eingebaut werden, aber meine Recherche hat ergeben, dass diese teurer sind und vor allem dann etwas bringen, wenn man verschiedene Temperaturen im Zulauf hat, also z.B. bei einer Solarthermie oder einem zusätzlichen Ofen. Das haben wir aber nicht, und nur um vorhandenen PV-Überschuss durch Überheizen als Warmwasser zu speichern, lohnen sich diese Mehrkosten nicht.
  • Der vorgeschlagene Heizflansch könnte binär über openWB gesteuert werden, wobei es ihn 1- oder 3-phasig (bis 6 kW) gibt. Alternativ könnte ein AC Elwa-E zum Einsatz kommen, der im Bereich 0 - 3 kW regelbar ist. Ob sich diese Regelbarkeit lohnt, hängt von der Dimensionierung bzw. dem anfallendem PV-Ertrag ab - habt Ihr da Erfahrungen zu einer Anlage mit ca. 55 m2? Ich schätze knapp 9 kWp sollten möglich sein. Bei PVGIS habe ich mal Stundenwerte simuliert, da scheint man schon häufig über 3 kW zu kommen... Allerdings haben wir ja ein EFH mit Einliegerwohnung, also 2 x den Grundverbrauch.
Jetzt würde ich mich mal den weiteren benötigten Komponenten zuwenden:
Für die Mietwohnung gründen wir eine Eigenverbrauchsgemeinschaft, verkaufen dem Mieter also den PV-Strom. Damit braucht es
  • einen Stromzähler des Hauses gegenüber dem EVU
  • dahinter einen Strommesser: am besten openWB EVU Kit?
  • dann wird die PV-Anlage über den WR angebunden, der auslesbar sein muss (habt Ihr eine Empfehlung?)
  • anschliessend kommt die Verzweigung nach Unsere Wohnung / Mietwohnung; das braucht vermutlich je einen geeichten Zähler? Vor diesem je ein Strommesser - welcher? Oder besser ein Strommesser vor der Verzweigung?
  • hinter den Zählern kommt bei der Mietwohnung nichts mehr bzgl. openWB, bei uns dagegen die openWB
  • eine Smarthome-Steuerung (smartfox o.ä.) braucht es nicht, da das alles openWB übernimmt
Ist das so korrekt?

Mir geht es darum, alle Funktionalität über openWB abzubilden und möglichst wenig Hardware zu verbauen, insbesondere keine, die mich an einen speziellen Hersteller oder gar eine Cloud bindet.

Danke Euch!
HSC
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Re: Hilfe: Hausneubau sucht Steuerung und Geräte

Beitrag von HSC »

Ich nehme mir das mal vor:
Für die Mietwohnung gründen wir eine Eigenverbrauchsgemeinschaft, verkaufen dem Mieter also den PV-Strom. Damit braucht es
1. einen Stromzähler des Hauses gegenüber dem EVU
2. dahinter einen Strommesser: am besten openWB EVU Kit?
3. dann wird die PV-Anlage über den WR angebunden, der auslesbar sein muss (habt Ihr eine Empfehlung?)
4. anschliessend kommt die Verzweigung nach Unsere Wohnung / Mietwohnung; das braucht vermutlich je einen geeichten Zähler? Vor diesem je ein Strommesser - welcher?
hinter den Zählern kommt bei der Mietwohnung nichts mehr bzgl. openWB, bei uns dagegen die openWB
5. eine Smarthome-Steuerung (smartfox o.ä.) braucht es nicht, da das alles openWB übernimmt
Ist das so korrekt?
Zu 1: Ja, ist ein 2R- Zähler Deines Netzbetreibers
Zu 2: Ja, kann als preiswerte Variante das EVU- Kit sein, kann aber auch ein Smartmeter in Verbindung mit WR sein (vorallem, falls später mal ein Speicher nachgerüstet werden soll
Zu 3: Ich habe den Kostal Plenticore mit KSEM und HV- Speicher (BYD) und hatte nie Probleme mit der Verarbeitung, bei anderen Herstellern liest man öfter hier im Forum, dass es nach WR- oder SmartMeter- Updates manchmal hakt (liegt dann an geänderter API der Hersteller, nicht an openWB)
Zu 4: Wenn es ein eigener geeichter Zähler sein darf, dann ist die Strommessung schon integriert. Wenn er vom Versorger sein muss, dann stellt er einen reinen Zähler und Du müsstest dahinter Deinen Zähler wie eben beschrieben setzen. Aber nur wenn es Sinn macht.
Zu 5: So ist es in den meisten Fällen. Zu Smarthome- Einbindungen wird sich bestimmt wer anderes melden...
VG

Edit: noch zur nutzbaren Fläche: Heute sind durchaus 180- 190 W pro m² eine realistische Leistungsgröße, vlt. auch schon darüber.
Zuletzt geändert von HSC am Mi Nov 10, 2021 6:04 pm, insgesamt 3-mal geändert.
efuture
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Re: Hilfe: Hausneubau sucht Steuerung und Geräte

Beitrag von efuture »

HSC hat geschrieben: Mi Nov 10, 2021 3:33 pm Ich nehme mir das mal vor:
Für die Mietwohnung gründen wir eine Eigenverbrauchsgemeinschaft, verkaufen dem Mieter also den PV-Strom. Damit braucht es
1. einen Stromzähler des Hauses gegenüber dem EVU
2. dahinter einen Strommesser: am besten openWB EVU Kit?
3. dann wird die PV-Anlage über den WR angebunden, der auslesbar sein muss (habt Ihr eine Empfehlung?)
4. anschliessend kommt die Verzweigung nach Unsere Wohnung / Mietwohnung; das braucht vermutlich je einen geeichten Zähler? Vor diesem je ein Strommesser - welcher?
hinter den Zählern kommt bei der Mietwohnung nichts mehr bzgl. openWB, bei uns dagegen die openWB
5. eine Smarthome-Steuerung (smartfox o.ä.) braucht es nicht, da das alles openWB übernimmt
Ist das so korrekt?
Zu 1: Ja, ist ein 2R- Zähler Deines Netzbetreibers
Zu 2: Ja, kann als preiswerte Variante das EVU- Kit sein, kann aber auch ein Smartmeter in Verbindung mit WR sein (vorallem, falls später mal ein Speicher nachgerüstet werden soll
Zu 3: Ich habe den Kostal Plenticore mit KSEM und HV- Speicher (BYD) und hatte nie Probleme mit der Verarbeitung, bei anderen Herstellern liesst man öfter hier im Forum, dass es nach WR- oder SmartMeter- Updates manchmal hakt
Zu 4: Wenn es ein eigener geeichter Zähler sein darf, dann ist die Strommessung schon integriert. Wenn er vom Versorger sein muss, dann stellt er einen reinen Zähler und Du müsstest dahinter Deinen Zähler wie eben beschrieben setzen. Aber nur wenn es Sinn macht.
Zu 5: So ist es in den meisten Fällen. Zu Smarthome- Einbindungen wird sich bestimmt wer anderes melden...
VG

Edit: noch zur nutzbaren Fläche: Heute sind durchaus 180- 190 W pro m² eine realistische Leistungsgröße..
Danke soweit mal.
Zu 2: ja, ein Akku soll prinzipiell später mal nachgerüstet werden können, aber das ist in der Schweiz wohl noch länger nicht wirtschaftlich.
Zu 4: gibt es da Modelle, wie finde ich die? Das wäre dann mit dem EW zu diskutieren?
HSC
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Re: Hilfe: Hausneubau sucht Steuerung und Geräte

Beitrag von HSC »

Zu 2: dann ist ein SM zugehörig zum WR oder zur Batterie dringend nötig
Zu 4: ja, das EVU- Kit ist dafür verwendbar, da geeicht (SDM 72 V2 bzw. der Vorgänger SDM 630) ...alles im openWB- Shop erhältlich
VG
efuture
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Re: Hilfe: Hausneubau sucht Steuerung und Geräte

Beitrag von efuture »

HSC hat geschrieben: Mi Nov 10, 2021 3:51 pm Zu 2: dann ist ein SM zugehörig zum WR oder zur Batterie dringend nötig
Kannst Du das bitte noch etwas ausführen? (Ich vermute: weil der Akku wissen muss, was er machen soll...) Aber was gibt es da für gut passende Möglichkeiten?
HSC
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Re: Hilfe: Hausneubau sucht Steuerung und Geräte

Beitrag von HSC »

efuture hat geschrieben: Mi Nov 10, 2021 3:57 pm
HSC hat geschrieben: Mi Nov 10, 2021 3:51 pm Zu 2: dann ist ein SM zugehörig zum WR oder zur Batterie dringend nötig
Kannst Du das bitte noch etwas ausführen? (Ich vermute: weil der Akku wissen muss, was er machen soll...) Aber was gibt es da für gut passende Möglichkeiten?
Die Steuerung des Accu wird entweder durch eine Steuereinheit dessen (z.B. Tesla- Powerwall) oder in einem Hybryd- WR vorgenommen, denn es wird der Netzanschlusspunkt auf 0 W- Einspeisung ausgeregelt, jedenfalls hier in Dt.. Dafür ist das Smartmeter (meist) nur des Herstellers erforderlich bzw. zulässig.
Bei mir ist es das KSEM.
VG
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