Hardwareänderung für bidirektionales Laden?

aiole
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Re: Hardwareänderung für bidirektionales Laden?

Beitrag von aiole »

Ja - war nur als Ergänzung gedacht.
Die "Regularien" werden beim EV als Speicher noch lustig. Wie es bei Festspeichern aussieht, kann ich mangels eigenem Speicher nicht sagen.

offtopic an
Technisch finde ich es auf jeden Fall besser, Festspeicher zu haben, statt Autokapazitäten zu nutzen.
Warum? Weil ein Auto
a) immer teuer sein wird und ein verschlissener Akku dort weit mehr als Ersatzteil kostet und
b) weil das "normale" Auto seltener tagsüber am Ladepunkt hängt und PV-Energie aufnehmen kann.

Die second life EV-Akku-Nutzung würde das Problem gut lösen, aber auch dort sind "Regularien" einzuhalten - vor allem, wenn es um gebrauchte Akkus geht.
offtopic aus
Gero
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Re: Hardwareänderung für bidirektionales Laden?

Beitrag von Gero »

Amok83 hat geschrieben: Di Mai 04, 2021 12:33 pm Allerdings weiß ich nicht wie das mit den Cloud-Modellen harmoniert.
So wie ich die Cloud-Lösungen verstanden habe, ersetzt die Cloud den Akku im Haus. Ist also letzten Endes nur ein Tarifmodell, welches in einem gewissen Rahmen (m.a.W. der Menge des eingespeisten Stroms) zu einem günstigeren Tarif Strom beziehen läßt. Sprich, die Problematik des einspeisenden Hausakkus entsteht mangels Hausakku gar nicht erst.

Bei der Gelegenheit: Die billigste Cloud-Lösung ist ein rückwärtsdrehender Ferraris-Zähler. Da wird das Netz als günstiger Speicher genutzt.
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Stevie_AN
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Re: Hardwareänderung für bidirektionales Laden?

Beitrag von Stevie_AN »

Gero hat geschrieben: Do Mai 06, 2021 7:34 am Bei der Gelegenheit: Die billigste Cloud-Lösung ist ein rückwärtsdrehender Ferraris-Zähler. Da wird das Netz als günstiger Speicher genutzt.
Ja, das stimmt wohl. In den Niederlanden soll das der gängige, unbürokratische Standard sein. Hier in D wird das nicht gerne gesehen, da macht man's halt gerne kompliziert.
LP1: OpenWB-custom 1p3p; LP2: go-eCharger HOMEfix; PV1: 7,150 kWp Sunny Tripower 7000TL-20, PV2: 4,440 kWp SB 4000TL-20, Sunny Home Manager 2.0; Škoda Citigo e iV, Smart ED3
HSC
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Re: Hardwareänderung für bidirektionales Laden?

Beitrag von HSC »

Stevie_AN hat geschrieben: Do Mai 06, 2021 7:41 am
Gero hat geschrieben: Do Mai 06, 2021 7:34 am Bei der Gelegenheit: Die billigste Cloud-Lösung ist ein rückwärtsdrehender Ferraris-Zähler. Da wird das Netz als günstiger Speicher genutzt.
Ja, das stimmt wohl. In den Niederlanden soll das der gängige, unbürokratische Standard sein. Hier in D wird das nicht gerne gesehen, da macht man's halt gerne kompliziert.
Die meisten BalkonKraftWerke werden so betrieben, meistens ist noch der alte Zähler verbaut.
Deswegen möchten die VNB, dass diese BKW bei ihm angemeldet werden und er dann meist kostenpflichtig seinen Zähler austauschen kann.
Amok83
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Re: Hardwareänderung für bidirektionales Laden?

Beitrag von Amok83 »

Ich habe mich nicht näher damit befasst. Bei Sonnen und Zenec ist ein Hausspeicher mit Steuerung durch den Cloudanbieter aber die Grundvoraussetzung. Das Businessmodell ist dort m.M.n. nach die netzdienliche Leistung.
Aber ob ausgespeist wird weiß ich nicht. Es kann ja auch durchaus sein, dass das rein über Bezug und laden/nicht laden des Speichers gelöst wird.
Kostal Piko 17
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Kostal Smart Energy Meter
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aiole
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Re: Hardwareänderung für bidirektionales Laden?

Beitrag von aiole »

Man sollte bedenken, dass beim bidirektionalen Laden eine wirtschaftliche Betriebsweise wohl nur schwer erzielbar sein wird.

Es sind beteiligt:
1 der Fahrzeugeigner/Nutzer
2 der Fahrzeughersteller oder sein Energiedienstleister
3 der Energieversorger
4 der Staat

Bei Festspeicher hat man nur 1,3, 4 und selbst diese rechnen sich noch nicht.
Bei 1-4 glaube ich nicht, dass diese Konstellation jemals genug Gewinn für den Nutzer abwirft, lasse mich jedoch gern vom Gegenteil überzeugen.

Erhöhte "Akkuabnutzungen" (=> geringerer EV-Wiederverkaufswert) u.a. Effekte sollte man mit auf dem Schirm haben.

VG
HSC
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Re: Hardwareänderung für bidirektionales Laden?

Beitrag von HSC »

Ein Hausspeicher darf bislang nie ins Netz speisen (auch der Sonnen nicht), deshalb auch der Messpunkt am EVU.
Bei Sonnen wird der überschüssig eingespeiste Strom virtuell in der Cloud gespeichert und entsprechend dem Tarifmodell "günstig" wieder an den Kunden geliefert. Ein Teil des Überschusses wird bereits vor Ort im Haus gespeichert und kann direkt verbraucht werden (analog zum normalen Hausspeicher).
Theoretisch könnte der Hausspeicher ins Netz speisen, allerdings wird er durch die zwingende Messung am EVU- Punkt geblockt.
aiole
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Re: Hardwareänderung für bidirektionales Laden?

Beitrag von aiole »

HSC hat geschrieben: Do Mai 06, 2021 9:02 am Ein Hausspeicher darf bislang nie ins Netz speisen (auch der Sonnen nicht), deshalb auch der Messpunkt am EVU.
Bei Sonnen wird der überschüssig eingespeiste Strom virtuell in der Cloud gespeichert und entsprechend dem Tarifmodell "günstig" wieder an den Kunden geliefert. Ein Teil des Überschusses wird bereits vor Ort im Haus gespeichert und kann direkt verbraucht werden (analog zum normalen Hausspeicher).
Theoretisch könnte der Hausspeicher ins Netz speisen, allerdings wird er durch die zwingende Messung am EVU- Punkt geblockt.
Messungen blockieren aber keine Energieflüsse, so dass Energieabgabe ins Netz auch praktisch möglich ist.
Am Speicher selbst sollte immer eine Import/Export-Messung stattfinden, so dass das gut zähl-/abrechnbar ist.
HSC
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Re: Hardwareänderung für bidirektionales Laden?

Beitrag von HSC »

....war wohl schlecht ausgedrückt.
Das "Blocken" erfolgt natürlich durch die saldierende Berechnung im Zähler, die Energieflüsse lassen sich nicht blocken.
aiole
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Re: Hardwareänderung für bidirektionales Laden?

Beitrag von aiole »

Ja. Somit ist die prinzipielle (technische) Festspeichernutzung für's Grid möglich.

Aktuell würde das aus wirtschaftlichen Gründen niemand freiwillig machen (s. Pkt. 1,3,4) und ich denke, dass es bei EV-birdirektional noch unwirtschaftlicher wird (Pkt. 1-4). Wir werden sehen, aber ich glaube einfach nicht, dass dort der Nutzer (Pkt. 1) Gewinner sein wird.
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