Muffe für Heizstab nachrüsten

Integration von Heizstäben
noWB
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Muffe für Heizstab nachrüsten

Beitrag von noWB »

Gibt es hier jemanden, der die Muffe für einen Heizstab an seinem Pufferspeicher nachgerüstet hat?
Bei meinem gibt es nämlich keine, und ich würde gerne eine einbauen (lassen). Nur bekomme ich keine Informationen, an welcher Stelle.

Außerdem sollten beim Bohren so wenig Späne wie möglich nach innen gelangen, da man sie wohl nur durch aufwändiges Spülen heraus bekommen kann.
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Stefan
E-lmo
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Re: Muffe für Heizstab nachrüsten

Beitrag von E-lmo »

Was für einen Tank hast Du denn?
Emailliert oder Edelstahl?
Hast Du eine Wartungsöffnung?
noWB
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Re: Muffe für Heizstab nachrüsten

Beitrag von noWB »

Solvis Stratos Integral BJ 2000.
Roher Stahlbehälter (Wanddicke 2,5 bis 3 mm).
Keine Wartungsöffnung, ich bekomme auch leider keine Infos über die Anordnung der Rohre im Inneren (Schichtenlader).
Laut Hersteller ist die Nachrüstung theoretisch möglich, aber wo teilt er mir nicht mit.
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Stefan
Gero
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Re: Muffe für Heizstab nachrüsten

Beitrag von Gero »

Mein Installateur meinte mal, dass man da einfach eine 1,5"-Mutter draufbraten kann. Hätte er bei sich auch so gemacht. Das geht aber nur in den nicht emaillierten Heizwasserspeichern.

Für den Einbau ist es natürlich sehr wichtig zu wissen, wo innen drin die Rohre lang gehen. Den wenn der Heizstab dann nicht reinpasst, weil er mit einem Rohr kollidiert, hat man ja nichts gewonnen. (In meinen passte z.B. kein dreiphasiger AC-Thor rein, weil zu lang)
openWB-series2, openWB-Buchse, E3/DC S10pro+19.5kWh, 30kWp Ost-Süd, Model 3 und Ion
noWB
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Re: Muffe für Heizstab nachrüsten

Beitrag von noWB »

Gero hat geschrieben: Mo Sep 19, 2022 3:21 pm Mein Installateur meinte mal, dass man da einfach eine 1,5"-Mutter draufbraten kann.
Davon gehe ich auch aus. Sofern jemand sich mit dem Material auskennt, dürften sowohl Loch als auch Muffe für ihn kein Problem darstellen. Der Stahl ist außen nur lackiert, also steht ihm auch die Oberfläche nicht im Weg.
Gero hat geschrieben: Mo Sep 19, 2022 3:21 pm Für den Einbau ist es natürlich sehr wichtig zu wissen, wo innen drin die Rohre lang gehen.
Und da bin ich wieder bei meinem ursprünglichen Problem.
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Stefan
aiole
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Re: Muffe für Heizstab nachrüsten

Beitrag von aiole »

noWB hat geschrieben: Mo Sep 19, 2022 11:47 am Roher Stahlbehälter (Wanddicke 2,5 bis 3 mm).
Das wird wohl wie gern tituliert "Qualitätsstahl" aus S235 sein :lol: - also normaler Baustahl. Der lässt sich sehr gut schweißen, sofern nicht verrostet oder verzundert.
noWB hat geschrieben: Mo Sep 19, 2022 11:47 am Keine Wartungsöffnung, ich bekomme auch leider keine Infos über die Anordnung der Rohre im Inneren (Schichtenlader).
Laut Hersteller ist die Nachrüstung theoretisch möglich, aber wo teilt er mir nicht mit.
Das wird das Hauptproblem sein. Ich würde deshalb zuerst mit einem Leucht-Endoskop reingehen und mich "schlau machen".
Danach die neue Öffnung groß genug ausschneiden (kerbarm, sonst kann es später Risse geben) und ein Adapterstück mit Schraubanschluss für den Heizstab einschweißen.
Die Wiederbefüllung würde ich mit einer Sauerstoffentzugspatrone (oder wie das Ding auch immer heißt) vornehmen, um nicht nochmal O2 in den Wasserkreislauf einzubringen.
noWB
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Re: Muffe für Heizstab nachrüsten

Beitrag von noWB »

aiole hat geschrieben: Mo Sep 19, 2022 11:29 pm Das wird wohl wie gern tituliert "Qualitätsstahl" aus S235 sein :lol: - also normaler Baustahl. Der lässt sich sehr gut schweißen, sofern nicht verrostet oder verzundert.
Zumindest außen nicht, das sollte hoffentlich genügen.
aiole hat geschrieben: Mo Sep 19, 2022 11:29 pm Das wird das Hauptproblem sein. Ich würde deshalb zuerst mit einem Leucht-Endoskop reingehen und mich "schlau machen".
Vielen Dank, dass ich da nicht selbst drauf gekommen bin...
Oben ist ein Entlüftungsventil, wenn ich das herausschraube, nachdem der Druck abgelassen wurde, ist die Öffnung groß genug für meine Endoskopkamera. Da die wasserdicht ist, muss ich den Speicher vielleicht nicht mal leer machen für den ersten Überblick. Endlich mal ein erster Ansatz, wie ich weiter kommen könnte.
aiole hat geschrieben: Mo Sep 19, 2022 11:29 pm Danach die neue Öffnung groß genug ausschneiden (kerbarm, sonst kann es später Risse geben) und ein Adapterstück mit Schraubanschluss für den Heizstab einschweißen.
Du meinst also, nicht nur ein kleines Loch bohren, das groß genug für die Muffe ist, sondern besser eine größere Öffnung, die dann mit einer Platte wieder verschlossen wird?
aiole hat geschrieben: Mo Sep 19, 2022 11:29 pm Die Wiederbefüllung würde ich mit einer Sauerstoffentzugspatrone (oder wie das Ding auch immer heißt) vornehmen, um nicht nochmal O2 in den Wasserkreislauf einzubringen.
Damit muss ich mich mal befassen, bei der ersten Befüllung wurde einfach nur Leitungswasser verwendet, aber sonst keine Hilfsmittel. Jetzt würde ich zumindest weicheres Regenwasser (gefiltert) nehmen.
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Stefan
aiole
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Re: Muffe für Heizstab nachrüsten

Beitrag von aiole »

noWB hat geschrieben: Di Sep 20, 2022 6:43 am
aiole hat geschrieben: Mo Sep 19, 2022 11:29 pm Danach die neue Öffnung groß genug ausschneiden (kerbarm, sonst kann es später Risse geben) und ein Adapterstück mit Schraubanschluss für den Heizstab einschweißen.
Du meinst also, nicht nur ein kleines Loch bohren, das groß genug für die Muffe ist, sondern besser eine größere Öffnung, die dann mit einer Platte wieder verschlossen wird?
yup
Eine längere, umlaufende Naht lässt sich viel besser schweißen. Da auf einem zylinderförmigen Puffer vornehmlich Ringzugkräfte wirken, sind die Einwirkungen gut verteilt (deshalb auch nur 2,5...3 mm Wanddicke).

Das Adapterstück kann etwas dicker ausgeführt werden (z.B. 5...8 mm), um gleich einen reversiblen, geschraubten Heizstabeinbau zu ermöglichen. Damit kannst Du alles schön vorab aufbauen, dann Heizstab wieder demontieren, Adapterstück einschweißen, ordentlich kerbarm Verschleifen, Korrosionsschutz lokal ausbessern, Heizstab einschrauben und Wiederbefüllen.
noWB hat geschrieben: Di Sep 20, 2022 6:43 am
aiole hat geschrieben: Mo Sep 19, 2022 11:29 pm Die Wiederbefüllung würde ich mit einer Sauerstoffentzugspatrone (oder wie das Ding auch immer heißt) vornehmen, um nicht nochmal O2 in den Wasserkreislauf einzubringen.
Damit muss ich mich mal befassen, bei der ersten Befüllung wurde einfach nur Leitungswasser verwendet, aber sonst keine Hilfsmittel. Jetzt würde ich zumindest weicheres Regenwasser (gefiltert) nehmen.
Korrekt. Die meisten Leitungswasserbefüllungen sind ungeeignet.
Da haben die Heizungsbauer aber etwas im Portfolio. So ein "Aufbereiter" wird einfach nach dem Wasserhahn eingeschleift und es landet aufbereitetes Wasser in der Heizungsanlage. Im Endeffekt ist das normale Baustahl-Fass (Pufferspeicher) gut geeignet, da die Korrosion den Sauerstoff bindet und die Ablagerungen unten am Boden "geparkt" werden.
https://www.heizungsbau.net/magazin/hei ... 5-20194104

Problematischer sind teure VA-Speicher (ggf. noch mit einem Haufen WT-Mimik im Behälter), die mit Kontaktkorrosion aufgrund der Materialpaarungen (edel/unedel) zu kämpfen haben. Der Hr. Sandler hat das mit dem "Speedpower" ziemlich clever gelöst (auch aus normalem S235).
https://efg.de/speedpower3/schichtspeicher/
noWB
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Re: Muffe für Heizstab nachrüsten

Beitrag von noWB »

Danke!
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Stefan
Loudpipes
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Re: Muffe für Heizstab nachrüsten

Beitrag von Loudpipes »

aiole hat geschrieben: Di Sep 20, 2022 8:38 am
[...]

Der Hr. Sandler hat das mit dem "Speedpower" ziemlich clever gelöst (auch aus normalem S235).
https://efg.de/speedpower3/schichtspeicher/
Darf ich mich hier kurz mit einklinken und Fragen, ob die Lösung von Hr. Sandler über die openWB steuerbar ist? Laut Datenblatt braucht es ja den EM-24 für die PV / Verbrauchsdaten. Das hat hat ja die openWB bei mir alles schon. Und das schöne PV geführte Laden möchte ich ungern durch zwei Steuerungen (Wallbox und Wärmeerzeugung) kaputt machen.

Bei mir stehen ein Upgrade der Ölheizung mit neuem Schichtenwasserspeicher, Heizungsunterstützung durch wassergeführten Kachelofen von Rink und "Heizstab" an.

Gestern kam der Heizungsbauer und nach 5 Minuten gucken war er wieder weg. Meinte er müsste die Auslegung erstmal berechnen. Nicht grade vertrauenserweckend bis jetzt. Hätte gerne eine saubere Lösung für mehrere Energieträger und open WB.
Bin für jeden Tipp dankbar :)
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