Einspeisebegrenzung dynamisch

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bergler82
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Einspeisebegrenzung dynamisch

Beitrag von bergler82 »

Hallo zusammen,

hatte ganz zu Anfang mal einen Solarwatt Energy Manager.
Konnte vieles nicht, konnte aber eines : dynamische 70% Abregelung der Einspeisung.

Könnte man das nicht als add on in die Open WB integrieren ? Je nach Hardware weiß die OpenWB doch sowieso den Hausverbrauch und die Erzeugung und die Einspeisung. Und rein rechtlich darf bei der 70% Regelung ja nicht mehr als eben 70% der kWp der Anlage eingespeist werden. Der Eigenverbrauch wird aber bei den wenigsten mitgerechnet. Oft ist es eine harte Beschränkung im Wechselrichter.

Könnte hier nicht über die OpenWB eine dynamische Einspeisebegrenzung stattfinden? Vielleicht über ein zusätzliches Bauteil ? Ein S0 Zähler oder Regler. Wenn ich das richtig sehen braucht z.B. Fronius oder auch Solaredge ein 0-24V Signal für die dynamische Einspeiseregelung.

Ich denke hier an ein kleines Bauteil, am besten via LAN oder WLAN mit OpenWB verbunden und anzusprechen. Damit könnte man wie in meinem Fall zentral von der Standalone OpenWB verschiedene Wechselrichter an verschiedenen Orten ansprechen. Allen gemein ist im Normalfall ja eine Netzwerkanbindung.
PV 22,38 kWp
Solaredge SE5000H, SE5000H, SE7k, SE5k, ModulWR
2x Powerwall 2 mit Backup GW2
2x BEV, 2x Wallbox
myPV ACThor 9S mit 9kW Heizstab
aiole
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Re: Einspeisebegrenzung dynamisch

Beitrag von aiole »

Besser wäre, wenn man es auch gleich digital über TCP an den WR senden könnte. Das bedingt allerdings die Kenntnis der entsprechenden Register und das für jeden WR-Typ. Das Register muss natürlich frei beschreibbar sein. Sieht nach Arbeit aus ;).

Analog mit 0-24V ist "more tricky", weil openWB auf 5V läuft. Das geht zwar irgendwie zu machen, aber wieviele WR-Typen arbeiten so? Die nächsten nutzen vielleicht 0-5V.

Ich denke, wenn dann digital und nur die WR, die das per TCP zulassen.

VG aiole
Jarry
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Registriert: Sa Nov 10, 2018 6:59 am
Wohnort: Leverkusen

Re: Einspeisebegrenzung dynamisch

Beitrag von Jarry »

Ich kann jetzt nur für SolarEdge sprechen.
Aber welchen Sinn hat es, einen extra Zähler im Einspesiepfad für die OpenWB einzubauen, um dann über gefrickel (und nix anderes ist es) den SE WR über irgendein 0-24V Signal die Abregelung dynamisch einzustellen?

Hänge einen Modbus Zähler per RS485 an den WR und lese die Werte des EVU Übergabepunktes über den WR aus. Die 70% weich Regel kann man dann auch direkt im WR einstellen.

Aktuelles Setup:
openWB 2.x
2x openWB pro
PV:
SolarEdge SE9K mit SolarLog 380Mod am EVU Punkt (nur noch fürs SE Portal genutzt)
2x MPPT 150/35 mit jeweils 1,2kWp

Speicher:
3x Multiplus 2 5000
Cerbo GX
EM540 (am Cerbo)
28,6kWh DIY Speicher
bergler82
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Registriert: Di Mär 24, 2020 7:01 pm

Re: Einspeisebegrenzung dynamisch

Beitrag von bergler82 »

jo, das klappt sicher auch. Aber halt nur wenn man nur einen Solaredge hat.

ich betreibe zwei Solaredge und einen Fronius.
Der Gedanke war eben eine Lösung zu finden die mit vielen (allen) WR klappt und auch mit mehreren.

Am liebsten wäre mir eine netzwerkgesteuerte Lösung, aber das scheint wohl sehr kompliziert zu sein.
PV 22,38 kWp
Solaredge SE5000H, SE5000H, SE7k, SE5k, ModulWR
2x Powerwall 2 mit Backup GW2
2x BEV, 2x Wallbox
myPV ACThor 9S mit 9kW Heizstab
Floda
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Registriert: Do Apr 15, 2021 8:06 am

Re: Einspeisebegrenzung dynamisch

Beitrag von Floda »

Hallo zusammen
ich habe als Wechselrichter einen SE7K (ohne Display) und seit gestern einen Verbrauchszähler Pro380 Mod installiert. Er arbeitet offensichtlich planmäßig. Zumindest sehe ich in meinem openWB Monitor jetzt den Hausverbrauch, was vorher nicht der Fall war. Die Anzeige ist allerdings schon etwas eigenartig. (Anlage)
Diese Peaks kann ich nicht interpretieren.

Im WEB habe ich eine SE-Anleitung zur weichen (dynamischen?) Einspeisebegrenzung gefunden(Anhang), zumindest lese ich die Anleitung so.
Allerdings weichen die dort beschriebenen Menüpunkte etwas von meinem Setup ab. ZB. finde ich bei mir nicht den Menü-Punkt "Dynamische Einspeisebegrenzung".
Zur Sicherheit wollte ich deshalb meine Einstellung kurz vorstellen. Mangels Sonne (lausiges Oktober Wetter :cry:) konnte ich die Funktionalität meiner "weichen Begrenzung" noch nicht überprüfen. Zumindest hatte ich aber im SE7K-Setup keine Fehlermeldung bekommen. Der Status des WR scheint auch normal zu sein. Aber der weicht eben auch von der Abbildung in der SE-Beschreibung ab.
Die Anlage hat 7,35 kWp und die 70% Grenze liegt entsprechend bei 5145 Watt.
Die Einstellungen im Energiemanager sind:
Energie Manager → Einspeiselimitierung = Einspeisesteuerung → Begrenzungsmodus = total → Anlagenbegrenzung=5145 Watt.
Weiter habe ich die Wirkleistung auf 100% gesetzt. Zuvor (harte Begrenzung!) lag der Wert bei 74%.
Meiner Meinung ist das so schlüssig, oder?
Weiter habe ich eine Frage zur Option "Einspeisung und minimaler Bezug", die im Menü Einspeiselimitierung zu sehen ist. Weiß jemand, was es damit auf sich hat? Eigentlich ist es mein Ziel, eben den (Strom)-Bezug geringstmöglich zu halten. Lt o.g. SE-Anleitung sollte aber "Einspeiselimitierung" gesetzt werden, was eigentlich auch logisch ist.
Weiter hatte ich unter der Option "Einspeisung-min Bezug" noch den Punkt Zählerinbetriebnahme gefunden. Als ich diesen Punkt aufgerufen habe, kam der Hinweis, "ich solle darauf achten, dass alle Geräte angeschlossen seien." Vorsorglich habe ich erstmal abgebrochen. Weiß jemand über diese Option Bescheid? Evtl die Inbetriebnahme eines Rundstellen-Empfängers??
Besten Dank für euer Kommentare respektive Tipps. Floda

Nachtrag vom 23.10. Alles läuft nach Plan. Ich sehe sogar in der My Solar Edge-App alle Daten, d.h PV-Produktion/Eigenverbrauch/Gesamtverbrauch/Bezug.
Heute endlich mal Sonne. Obwohl der Oktober eigentlich nicht der Monat für Spitzen-Peak in der PV gilt, hatte ich heute eine PV-Leistung über meiner Einspeisungsgrenze. Da der Enyaq heute endlich mal wieder PV-Strom laden kann, lief alles wie am Schnürchen. Ich habe mein Setup erst mal unten stehen lassen. Vielleicht hilft es einem anderen Forumsteilnehmer mit WR(ohne Display) von Solar Edge.
Da die openWB ja ebenfalls eine vollständige Auswertung nach Tag, Monat und Jahr im Jogging anbietet, werde ich das Monitoring von SE eventuell abschalten. Begründung: Ich habe keine Lust auf Geräte, die ständig mit ihrem "Elternhaus" kommunizieren. Meiner Meinung nach sind das klassische Einfallstore für Hacking, wobei ich unterstelle, dass die Firewall der SE-Server nicht unbedingt den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen.
Eventuell kann man sogar im Hausnetzwerk direkt auf die Daten zugreifen, wenn man eine statische IP Adresse zuweist. Das Monitoring Setup bietet ja einige Verbindungsoptionen. Falls von Euch schon mal jemand das Mutterhaus "abgeklemmt" hat, bitte gerne Tipps und Erfahrungen. Mir ist völlig klar, dass ich für einen Remote-Service durch SE natürlich wieder das alte Verbindungssetup aufrufen muss. Schade, dass die Firmware von SE keine Backup / Restore Funktion hat, wie zB die openWB Firmware. Das macht solche Einstellungsversionen etwas einfacher, zumindest bis zum nächsten Firmware-Update. ;)
Dateianhänge
Konfiguration Einspeisebegrenzung.pdf
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openWB Monitor Hausverbrauch.pdf
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